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Mehr als 1000 PS am Start

Reitturnier in Bad Oeynhausen: 130 Reiter kämpfen um 40 000 Euro

Von Oliver Kreth
Bad Oeynhausen (WB). So viele PS wie beim Saison-Opening und Championat der Berufsreiter im Springen beim Turnier in Bad Oeynhausen vom 12. bis 15. April starten werden, hat kein Automobil.

Mindestens 130 Reiter werden sich den Prüfungen verschiedenster Schwierigkeitsgrade stellen. Die Höhepunkte in der Flutmulde: der Große Preis am Sonntag und das Finale der Berufsreiter, nach 2006 zum zweiten Mal in Bad Oeynhausen ausgetragen, am Samstag. Das Teilnehmerfeld ist erlesen - auch weil viele Weltklasseleute sich in Ostwestfalen auf die »grüne Saison« vorbereiten. Deshalb bringen sie auch viele Pferde mit - die Zahl dürfte die Tausender-Marke knacken.
Wilfried Schormann, Vorsitzender des ausrichtenden Reitvereins Bad Oeynhausen: »Diesen Termin haben wir gut gewählt, wir haben keine Konkurrenz.« Aber auch mit den eigenen Pfunden will der Veranstalter wuchern: »Die Gesamtdotierung wurde auf 40 000 Euro erhöht, die Ausschreibung geringfügig geändert und die Bedingungen für Reiter und Pfleger noch verbessert«, so Schormann. Ein bewährtes Bonbon für die Fans: Der Eintritt ist frei, die 10 000er Zuschauer-Marke wird angepeilt.
Zu den Stars im Sielpark zählen unter anderem die WM-Bronzemedaillengewinner Marcus Ehning und Ludger Beerbaum, der Europameister von 2005, Marco Kutscher, der Weltmeister von 1994, Franke Sloothaak, der Mannschaftsolympiasieger von 2000, Otto Becker, und der dreifache Derbysieger Toni Haßmann.
Bei den Berufsreitern treten auch die drei Finalisten des Jahres 2006 an. Champion Tim Rieskamp-Goedking, Vizemeister Sönke Kohrock und Bronzemedaillengewinner Hardy Diener. Auch der 2003er-Champion Franz-Josef Dahlmann ist am Start.
Der bringt zehn Pferde mit, auch »ganz junge«. Ähnlich machen es Otto Becker und Franke Sloothaak. Der Borgholzhausener, der in diesem Jahr schon den Großen Preis von Bremen (mit Legurio) und Herford (No Time) gewonnen hat, nutzt die Veranstaltung, um sich auf das Maimarktturnier in Mannheim vorzubereiten. Gerne reist auch Becker an: »Ich bin froh, dass es dieses Turnier gibt, denn ich will meine Pferde in Gang bringen.«
Für Mitveranstalter und Parcoursbauer Frank Rothenberger stimmt die Mischung des Teilnehmerfeldes aus »Top- und OWL-Reitern«. Er setzt auch auf die Anziehungskraft des Berufsreiterfinales, dass nach zwei Qualifikationen von drei Pferdewirten oder Pferdewirtschaftsmeistern (Schormann: »Ein Beruf wie Dachdecker oder Klempner«) bestritten wird. Die müssen dann nämlich beweisen, was sie in der Ausbildung gelernt haben, und treten im Finale auch mit den Pferden der Konkurrenten an.

Artikel vom 21.03.2007