20.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ampel soll nun kommen

Bielefelder Straße: Kreuzungsumbau ohne Privatflächen

Steinhagen (anb). Nun kommt sie wohl doch noch - die Ampel an der Kreuzung Bielefelder Straße/Lange Straße. Gestern Abend hatte Eckhard Kleine-Tebbe, Vorsitzender der Gemeindeschulpflegschaft, diese Neuigkeit bei einer Sitzung seines Gremiums zu verkünden.

Im Gespräch mit einem Mitarbeiter des Bielefelder Landesbetriebs Straßen NRW hatte Kleine-Tebbe am Vormittag von den Planungen erfahren, die man, wie ausführlich berichtet, vor acht Wochen wegen gescheiterten Grunderwerbs schon ad acta gelegt hatte. Doch nun ist offenbar, so stellte Eckhard Kleine-Tebbe es in einem Pressegespräch dar, noch einmal ohne die Einbeziehung privater Flächen geplant worden. Stattdessen sollen »Parkflächen«, wie Kleine-Tebbe sagte, den Platzbedarf für die Linksabbiege-Spuren decken. Die Kreuzung mit einer »einfachen Durchgangsampel«, so der Fachausdruck, solle sich also bis auf den bisherigen Bürgersteig und auf Grünflächen an Meschers Hof ziehen, die dem Landesbetrieb schon gehören, sagte er weiter. Die Forderung nach einer Fußgängerampel an der Querungshilfe, die Gemeinde und Gemeindeschulpflegschaft gestellt hatten, wird damit nicht erfüllt.
Offiziell ist diese neue Planungsvariante noch nicht bestätigt worden. Landesbetriebs-Chef Ulrich Windhager ließ auf Nachfrage des WESTFALEN-BLATTes gestern lediglich erklären, dass das Prüfverfahren für eine Fußgängerampel beendet sei und sich alle Beteiligten kurzfristig im Rahmen einer schriftlichen Mitteilung äußern werden. Bei den zuständigen Stellen des Kreises war gestern niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
Kleine-Tebbe erklärte weiter, dass sich Kreis und Kreispolizei schon mit der Fußgängerampel einverstanden erklärt hätten, doch habe der Landesbetrieb als Straßenbaulastträger dem nicht »sehr positiv« gegenübergestanden. Als Grund seien mögliche lange Rückstaus angegeben worden.
Als Schülerlotse will er sich auch weiterhin zur Verfügung stellen: »Die Kinder müssen dann ja lernen, Geduld zu haben und an der Ampel auf Grün zu warten.« Eckhard Kleine-Tebbe ist der Initiator des Steinhagener Verkehrshelfer-Dienstes, der als einziger im Kreis rein ehrenamtlich arbeitet. Alle anderen - in Gütersloh, Harsewinkel, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Schloss Holte, Herzebrock, Langenberg und Verl - arbeiten auf 400-Euro-Job-Basis, gegen eine Aufwandsentschädigung oder gegen eine regelmäßige Verpflegung.

Artikel vom 20.03.2007