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Für den DSC
wird's immer
ernster - 0:2

Aachen siegt verdient

Aachen (WB/dis). Schon vor dem Spiel war die Lage ernst. Nach dem 0:2 (0:0) auf dem Aachener Tivoli wird sie für Arminia Bielefeld in der Fußball-Bundesliga immer ernster. Der Abstand zum rettenden Ufer hat sich auf drei Punkte vergrößert.

»Das Spiel gegen Dortmund wird entscheidend sein«, misst Finanzchef Roland Kentsch Arminias nächster Partie am 30. März gegen den Keller-Konkurrenten schon finale Bedeutung bei. So weit wollte Ernst Middendorp nach seinem missglückten Trainerdebüt nicht gehen: »Das sind dramatische Äußerungen. Wir sollten nicht alles verteufeln.«
Dass der DSC mal abgesehen vom 1:1 gegen Hamburg in der Rückserie sämtliche Partien gegen die Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg verlor, lassen die Aussicht auf einen Dreier gegen Dortmund nicht besser werden. 0:2 gegen Gladbach, 1:3 gegen Bochum, 0:1 in Mainz, 1:2 in Cottbus und jetzt 0:2 in Aachen - Sportchef Reinhard Saftig war nach der Partie ratlos: »Spieler kriegen wir jetzt nicht mehr. Und einen Trainerwechsel wird es definitiv nicht mehr geben. Unsere Mittel sind ausgeschöpft.« Wenn die Mannschaft jetzt nicht in die Spur zurückfindet, führt der Weg zwangsläufig in die 2. Liga.
Im Tivoli-Stadion trat Arminia bis zum ersten Gegentor aggressiver und entschlossener auf als zuvor beim 0:1 in Mainz. Offensiv zwingend waren Bielefelds Aktionen aber auch in Aachen viel zu selten. Nur zwei große Chancen (Westermann 8., Böhme 53.) - im Angriff war Zuma ein Totalausfall, Nebenmann Wichniarek war nur wenig wirkungsvoller.
Zwar übte auch die Alemannia keinen Dauerbeschuss auf das von Mathias Hain gehütete Gästetor aus. Doch Reghecampfs Treffer (27.), der wegen eines Handspiels aberkannt wurde, und Röslers Lattenkopfball (49.) deuteten darauf hin, dass sich die Platzherren nicht mit einem Remis zufrieden geben würden. Schlaudraff (71.) und Reghecampf per Elfmeter (76./Foul Borges an Schlaudraff) erzielten die Treffer zum verdienten 2:0-Sieg.
Bezeichnend für Bielefelds bedrückende Situation ist, dass die Tore in einer Phase fielen, »in der ich dachte, wir hätten das Spiel im Griff«, wie Reinhard Saftig desillusioniert feststellte.

Artikel vom 19.03.2007