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Von Annemarie Bluhm-Weinhold

Steinhagener
Aspekte

»Graf Bernhard« darf glänzen


Die Eröffnung des neuen Steinhagener Gasthofs »Graf Bernhard« in dieser Woche ist ein Meilenstein - sowohl für Investor und Betreiber als auch für die Gemeinde. Unternehmer Arno General, der einst ja schon dem Brinkhaus zu seiner heutigen Pracht verhalf, hat Steinhagen ein weiteres Schmuckstück geschenkt. Das zum Glänzen zu bringen, ist jetzt Sache der Pächter. Nun bringen Alexandra und Peter Krebs dafür die besten Voraussetzungen mit. Sie genießen einen guten Ruf, seit sie das Steinhägerhäuschen als gemütlichen Treffpunkt, als Dorfkneipe im besten Sinne wiederbelebt und mit dem »Brückenzauber« gezeigt haben, wie man Feste feiert.
»Graf Bernhard« ist noch einmal von ganz anderem Format. Einen Gasthof mit allem, was dazugehört - mit Restaurant, Saalbetrieb und Hotel - auf- und auszubauen, das erfordert noch einmal ein Vielfaches an Kraft und Einsatz. So groß die Schar der Gäste am Eröffnungstag, so begeistert ihre Zustimmung zum neuen Haus auch war und so dringend Steinhagen auch ein Hotel und einen großen Saal in Ortskernnähe gebraucht hat - ein Selbstläufer ist »Graf Bernhard« mit Sicherheit nicht.
Die äußeren Umstände sind aber sicherlich gut. Zum Beispiel beim Hotelbetrieb. Das bisherige Angebot bei den Übernachtungen ist allemal ausbaufähig: Touristisch gesehen ist Steinhagen fast noch Brachland. Dabei liegt die Gemeinde auf gut vermarkteten Rad- und Wanderwegen, aber bisher hat man im Rathaus häufig genug mit den Schultern zucken müssen bei Anfragen nach Übernachtungsmöglichkeiten in Bahnhofs- oder Zentrumsnähe. Und zum anderen ist auch ein großer Bedarf bei Geschäftsleuten bekannt, die zu Verhandlungen oder Schulungen bei den großen heimischen Firmen anreisen oder gar Quartier für Messezeiten in entfernteren Städten suchen. Dieses Potential nutzen und mit Know-How und bekanntem Engagement paaren - dann spricht doch eigentlich nichts dagegen, dass das Schmuckstück weiter erstrahlt und ein Gewinn für die ganze Gemeinde wird.

Artikel vom 17.03.2007