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»Alkohol macht Birne hohl«

PAB-Projektwoche geht brisante Jugendthemen an


Werther (mapu). Auf dem Weg zum Erwachsensein bringt jedes Alter seine ganz speziellen Probleme mit sich. Die Peter-August-Böckstiegel-Gesamtschule Werther stellt sich diesen brisanten Themen traditionell im Rahmen der Projektwoche und betreibt für die Jahrgänge fünf bis zehn altersgerechte Aufklärung, in die die Schüler direkt eingebunden sind. »Der Elan der Schüler zeigte auch in diesem Jahr einmal mehr, dass wir mit diesem Programm richtig fahren«, stellte die stellvertretende Schulleiterin Rosi Heinrich am Freitag zum Abschluss der Projektwoche fest.
Dass die Projektwochen durchaus bleibenden Eindruck hinterlassen, wurde bei der Abschlussbesprechung der Klasse fünf deutlich, wo ein Junge seine Mitschüler dramatisch warnte: »Wir dürfen uns nicht nur Süßigkeiten reinstopfen, sonst sterben wir.« Gemäß dieser überspitzten Formulierung erfuhren die Fünftklässler alles zum Thema Gesundheit - von den größten Fehlern wie übermäßigem Limonadenkonsum bis hin zu konkreten Tipps wie sportlicher Bewegung. Der Bereich der Bio-Kost wurde unter anderem bei einem Besuch auf dem Bauernhof Maas veranschaulicht.
In der sechsten Klasse wurde den pubertären Konflikten zwischen Jungen und Mädchen vorgebeugt. Während die Jungen ein Fußballturnier organisierten, vermittelten ihnen die Mädchen allgemeine Tanzkünste. Eine Frauenärztin informierte darüber, was den jungen Damen beim ersten Besuch bevorsteht. Und ein Hauswirtschaftstag brachte den Schülern näher, wie sie bügeln, Knöpfe annähen oder Fenster putzen.
Eine Suchtprophylaxe wurde in der siebten Klasse durchgeführt. Die für Essstörungen, Rauchen, legale und illegale Drogen besonders anfällige Altersgruppe arbeitete begeistert mit. Die Aufgabe, einen Anti-Slogan gegen die aktuell angesagten »Flatrate-Partys« aufzustellen, setzte ein Schüler wie folgt um: »Alkohol macht die Birne hohl und wenn sie erstmal hohl ist, ist mehr Platz für Alkohol. Also lasst die Birne voll!«
Während sich die Jahrgänge acht und neun der Berufsvorbereitung und -orientierung widmeten, betätigten sich die Zehntklässler unter dem Motto »Wir hinterlassen Spuren«. Sie schufen Klassenzeitungen, erstellten eine Homepage und kreierten Lernspiele für jüngere Schüler. Jan Schapöhler und Deborah Besecke entwarfen beispielsweise das Brettspiel »Rainbow-Mamba«, mit dem Fünft- und Sechstklässler spielerisch Vokabeln lernen.

Artikel vom 17.03.2007