Kurt-Nagel-Parkstadion wird umfassend modernisiert
Versmold (OH). Dort, wo sonst der Fußball rollte, zieht sich jetzt ein tiefer Graben durch das Spielfeld: Die Kanalarbeiten im Kurt-Nagel-Parkstadion am Caldenhofer Weg laufen auf Hochtouren. Denn schon kommende Woche sollen die ersten Arbeiten zur Modernisierung der Sportstätte als »Typ-C-Kampfbahn« beginnen -Êwir berichteten exklusiv am 20. Februar.
Wolfgang Rechtern und Marion Nagel informierten Donnerstagabend die Politik über die Pläne. »Das Stadion soll allen Nutzergruppen gerecht werden, nicht nur den Fußballern, sondern auch einer noch zu gründenden Leichtathletikabteilung und den Schulen«, sagte Rechtern, der die Arbeiten koordiniert. Die Sportstätte werde vergleichbar mit dem Ravensberger Stadion in Borgholzhausen sein, das ebenfalls den internationalen Normen des Kampfbahn-Typs C entspreche. Von Stabhochsprung über Kugelstoßen bis hin zu Dreisprung könnten alle Leichtathletik-Disziplinen ausgeübt werden. Nachdem sich bei den vorbereitenden Arbeiten die Tribüne als sanierungsbedürftig herausgestellt habe, sei kurzerhand die Entscheidung gefallen, auch diese neu aufzubauen und teilweise zu überdachen. »Der neue Haupteingang wird zum Parkplatz hin verlegt und nach altem Vorbild erstellt«, informierte Wolfgang Rechtern. Er erläuterte auch, dass für weitere Zukunftsschritte bereits jetzt Fundamente gelegt werden. Mitte Juli soll das Stadion komplett fertiggestellt sein. Nur der Naturrasen, der eine automatische Bewässerungsanlage erhält, wird dann noch wachsen müssen, ehe wieder Fußballspiele auf ihm ausgetragen werden können. Gegen einen Kunstrasenplatz habe gesprochen, dass dieser bei zu vielen Besuchern beispielsweise bei geplanten Konzerten nachhaltig hätte Schaden nehmen können, erläuterte Rechtern. Die Politik und Bürgermeister Thorsten Klute dankten der Unternehmer-Familie Nagel für ihr großes Engagement. Im Zuge der Umbenennung des Stadions vor anderthalb Jahren zu Ehren des 1992 verstorbenen Firmengründers des Lebensmittel-Logistikers Kraftverkehr Nagel, hatte die Familie die Patenschaft für die nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete Sportstätte übernommen. »Dass die Patenschaft so weitreichend positive Folgen haben wird, habe ich damals nicht erwartet«, stellte Liane Fülling (SPD) erfreut fest. »Es zeigt aber, was sich für Versmold erreichen lässt, wenn Stadt und Privatleute Hand in Hand zusammenarbeiten.« Sie hoffe, sagte die SPD-Fraktionschefin, »dass vor allem auch die Schulen die neuen Möglichkeiten verstärkt nutzen werden«. Marianne Kampwerth schwärmte von einem »wunderschönen Stadion, das wir erhalten werden«. Zugleich setzt sie auf Leichtathletik-Euphorie in Versmold: »In Borgholzhausen hat es trotz eines bereits etablierten Leichtathletikvereins durch das neue Stadion nochmal einen richtigen Boom gegeben.«
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