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Junge haben großen Lesehunger

Stadtbibliothek ist weiter im Aufwind -ÊGroßes Lob von der Politik

Versmold (igs). Jeder Versmolder tut es im Schnitt fünf Mal im Jahr. Und das mit steigender Tendenz: Die Ausleihen der Stadtbibliothek und die Zahl der Nutzer sind im vergangenen Jahr wieder deutlich angestiegen. »Vor allem bei den Kindern und Jugendlichen«, sagt Christa Brüning.
Über diese positive Resonanz der jungen Leser unter 18 Jahren freut sich die Leiterin der Versmolder Stadtbibliothek besonders. Dies zeige schließlich, dass die Bemühungen der vergangenen Jahre um das junge Publikum Wirkung zeigen. Ob dies nun durch Angebote der Vorlesegruppe »Leseratten« sei, die Klassenführungen, Lesungen speziell für das jüngere Publikum: Das Team der Bücherei stellt einiges für die junge Leserschaft auf die Beine.
Christa Brüning konnte in der Sitzung des Jugend-, Kultur- und Schulausschusses gestern Abend beeindruckende Werte vorlegen: Die Zahl der Ausleihen konnte um 5350 auf knapp 108 000 gesteigert werden -Êdas ist ein Plus von fünf Prozent. 430 Ausleihen und rund 80 aktive Benutzer verzeichnet die Bücherei pro Tag. »Die tatsächliche Anzahl der Besucher liegt um einiges höher.« 550 neue Kunden kamen 2006 hinzu.
Knapp die Hälfte der ausgeliehenen Bücher, Kassetten, DVDs und CD-Roms gehen dabei auf das Konto der Nutzer unter 18 Jahren. »Hier ist eine kontinuierliche Steigerung der Nachfrage zu verzeichnen. Auch die steigende Anzahl der Bücherkisten für Schulen und Kindergärten sowie der Klassenführungen bestätigen diese Entwicklung. Von den rund 6000 Büchereiausweis-Besitzern nutzten 2400 die Möglichkeit, kostenlos Medien auszuleihen. Den dicksten Batzen machten dabei die Kinder- und Jugendbücher vor der Belletristik und den Sachbüchern aus. Knapp 2000 Medien standen 2006 neu in den Regalen -Êobwohl die Bibliothek mit weniger Geld auskommen musste.
Die Politiker zeigten sich gestern Abend voll des Lobes über die Arbeit der Bibliothek. »Alles ist besser geworden, nur das Geld, dass Sie zur Verfügung haben, ist weniger geworden«, sagte Hans Kahre (Grüne). Dies solle sich zum kommenden Jahr ändern.
Nach weiteren Einsparmöglichkeiten gefragt -Ê etwa durch kürzere Öffnungszeiten - konnte Christa Brüning nur den Kopf schütteln: »Mit unseren 21 Stunden liegen wir am unteren Limit. Es wäre kontraproduktiv, wenn die Bibliothek dauernd geschlossen hätte.« Weiteres Einspartpotenzial gebe es nur, wenn man das Angebot reduziere, meinte Bürgermeister Klute.

Artikel vom 16.03.2007