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Immobilien-Angebot ist groß

Viel in Bewegung in der Innenstadt - Zukunft des »Küsterhauses« offen

Von Dunja Henkenjohann
Werther (WB). Wer in Werther auf der Suche nach einem Wohn- oder Geschäftshaus ist, hat derzeit die Qual der Wahl. In der Innenstadt stehen mehrere Objekete leer oder zum Verkauf, allein auf wenigen hundert Metern der Ravensberger Straße stehen mehrere Gebäude zur Disposition.

Ein kleiner Rundgang gefällig? Los geht's an der katholischen Kirche St. Michael, Ravensberger Straße 62. Das vorgelagerte Wohnhaus, ehemals Domizil der Küsterin, steht seit einem Jahr leer. An den Schaufenstern des angeschlossenen Ladenlokals, in dem zuletzt Bodenbeläge verkauft wurden, sind die Rolladen seit Jahren herabgelassen. »Die Kirchengemeinde hat mehrere Alternativen geprüft, wie es mit dem Gebäude weitergehen könnte«, sagte Pfarrer Josef Dieste im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Viele Gewerke des Hauses stammten noch aus den 50er Jahren. Wer es auf Vordermann bringen wolle, müsse viel Geld in die Hand nehmen. »Was mit dem Gebäude passiert, wird in den nächsten Tagen entschieden«, kündigte der Pastor an.
Wenige Meter weiter auf der selben Straßenseite lenkt ein Plakat im Fenster die Blicke auf ein Gebäude mit Jugendstil-Fassade. »Zu kaufen« ist in großen Lettern an der Nummer 56 zu lesen. 212 000 Euro soll das Zwei-Familien-Haus samt 555 Quadratmeter großem Grundstück kosten. Nur wenige Schritte entfernt hat sich bereits ein Käufer gefunden: Bis vor wenigen Tagen war auch das Vier-Familien-Haus Nummer 52 samt Bauplatz in Richtung Schloßstraße noch für 169 000 Euro zu haben.
Es geht rüber auf die andere Straßenseite: Schräg gegenüber der Einmündung zur Schloßstraße können Kaufinteressierte erneut zuschlagen. Das vermietete Wohn- und Geschäftshaus an der Ravensberger Straße 51 (»Pocco Locco«) soll mit seinem 445-Qudratmeter-Grundstück und 110 Quadratmetern Wohnfläche (zwei Einheiten) laut Internet-Angebot 189 000 Euro kosten. Das Gebäude stammt aus dem Jahre 1958.
Mehrere hundert Meter Luftlinie entfernt wartet »ein alter Bekannter« nach wie vor auf einen Käufer: Bereits seit drei Jahren versucht »Gleis 5«-Wirt Bosko Schäfer das alte Bahnhofsgebäude an der Ecke Enger Straße/Bahnhofstraße an den Mann oder an die Frau zu bringen. 299 000 soll das Haus kosten, in dessen Erdgeschoss derzeit noch eine Kneipe untergebracht ist. Darüber befinden zwei Wohnungen.
Es geht quer durch die Stadt in Richtung Alte Bielefelder Straße: Hier wartet das Wohn- und Geschäftshaus Nummer 6 auf einen Käufer. Nach dem Auszug des Schuhladens stehen die Geschäftsräume im Erdgeschoss sowie eine der beiden Wohnungen leer. Angestrebter Preis: 198 000 Euro.
Gleich um die Ecke an der Rosenstraße 15 wird ein vermietetes Vier-Familienhaus samt Ladenlokal für 199 000 Euro angeboten. Im September zieht »EP Bökenkamp« aus (wir berichteten), dann soll in den 100 Quadratmeter großen Räumen laut Internetangebot des Immobilienmaklers auch ein Imbiss möglich sein.
Direkt gegenüber des Busbahnhofs ist eine weitere Immobilie zu verkaufen: Zum Preis von 259 000 Euro gibt es nicht nur das Wohnhaus mit angebautem Ladenlokal (derzeit vermietet an Elektro Husemann), sondern auch noch ein potenzielles Baugrundstück, für das laut Internetangebot ein positiver Baubescheid vorliegt.
Müde Füße bekommen? Dabei hätte sich unterwegs noch so mancher zusätzlicher Zwischenstopp gelohnt.

Artikel vom 16.03.2007