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Kreative Knirpse kreieren Kunstwerke

AWO-Kindertagesstätte beteiligt sich an der ARD-Themenwoche »Kinder sind Zukunft«

Borgholzhausen (vf). Wie kann Deutschland kinderfreundlicher werden? Warum gibt es immer weniger Kinder? Wie schützen wir Kinder in Not? Eine Woche lang widmet sich die ARD dem Thema »Kinder sind Zukunft« in Radio, Fernsehen und Internet.

Auch die AWO-Kita »Flohkiste« aus Borgholzhausen ist mit von der Partie und beteiligt sich an einem Aktionstag anlässlich der Themenwoche. Am Samstag, 14. April, werden in der Kindertagesstätte Kunstobjekte ausgestellt sein, die die Kinder in den vergangenen Wochen kreiert haben. »Kinder sind Zukunft« soll aufmerksam machen, aufmerksam auf die Talente und Kreativität, die in den Knirpsen schlummern.
Seit zwei Wochen arbeiten die mehr als 80 Dreikäsehochs der Piumer »Flohkiste« an ihren Werken. »Kunst (er)leben« heißt das Projekt, das die Erzieher ins Leben riefen. Die Themenpalette ist breit gefächert, einige Arbeiten sind bereits vollendet. Die »Strolche« beispielsweise wagten sich an Leonardo da Vinci's Mona Lisa heran und malten aus Erdfarben Porträts des wohl berühmtesten Lächelns der Welt. Die Hortkinder zeichneten das Porträt der Mona Lisa auf Salzteig nach. Die Urmel-Gruppe beschäftigte sich mit dem österreichischen Maler und Bildhauser Friedensreich Hundertwasser. Die Werke der Kinder leben von den Farben, haben wenig Ecken und viele Kreise. Angefertigt werden sollen außerdem noch Skulpturen aus Tontöpfen und Kunstwerke aus Schuhen. Richtig, Schuhe. »Das hat der Künstler seinerzeit auch so gemacht«, weiß Erzieherin Nadine Vollmer. Eigens dafür habe man jüngst gebrauchtes Schuhwerk gesammelt, das nun beklebt und bemalt wird.
In der »Rasselbande« entstand das Gruppen-Maskottchen und Fantasie-Wesen »Bockabong«, dessen Name sich der vierjährige Ruven ausdachte. Aus Ytong-ähnlichen Steinen werkelten seine Freunde und er - »bewaffnet« mit Hammer, Meißel und Säge - beachtliche Figuren.
Ein kleines Atelier hatten die »Tigerenten« eingerichtet. Die Jüngsten der Kindertagesstätte entwarfen ihre ersten Bilder mit Hilfe gebräuchlicher Haushalts-Gegenstände wie Zahnbürste, Drahtbürste und Korken. »Die Kinder sollen ihre Kreativität ausleben, sie sollen sich künstlerisch entwickeln, entfalten und Selbstbewusstsein entwickeln«, erklärt die pädagogische KiTa-Mitarbeiterin Annika Thieß die Ziele von »Kunst (er)leben«. Auch werde das Thema Sprachförderung nicht außen vor gelassen. In Stuhlkreisen sprächen die Erzieher mit den Knirpsen über ihre Werke. Die kleinen Künstler müssten beispielsweise erklären, wie sie ihre Werke entworfen hätten.
Der ARD-Aktionstag, verbunden mit der Vernissage in der »Flohkiste«, am Samstag, 14. April, beginnt um 14 Uhr. Alle Kunstobjekte sollen bis dahin einen Ausstellungsplatz gefunden haben.
Mehr als 1600 Einrichtungen sowie zahlreiche Städte und Gemeinden bundesweit haben nach Angaben der ARD ihre Teilnahme am Aktionstag zugesagt. Kitas, Musikschulen, Theatergruppen, Mehrgenerationenhäuser, Behörden, Kirchengemeinden, Sportvereine, Heime, Schulen, Jugendzentren, Selbsthilfegruppen und viele mehr laden die Bürger ein, sich zu informieren - und mit ihnen zu feiern. Allenthalben werden Feste geplant: Spiele, Theater, Malwettbewerbe, Schnitzeljagden, Konzerte und Ausstellungen.

Artikel vom 16.03.2007