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. . . Taman Beckmann (Lachyoga-Trainerin)

Fünf Fragen an . . .


Lachen ist gesund - sagt der Volksmund. Dass diese These auch in Indien eine große Bedeutung hat, zeigt Taman Beckmann in ihren Lachyoga-Kursen. Auch in Steinhagen lädt sie am Montag, 19. März, zum herzhaften Mitlachen ein in die Turnhalle der Kindertagesstätte Kapernaum (Anmeldung unter % 0 52 04 / 99 73 13). Mit WB-Redakteurin Melanie Adelt sprach die Warendorferin über ihre außergewöhnliche Arbeit.

Was unterscheidet Lachyoga vom normalen Yoga und wie funktioniert es?Taman Beckmann: Lachyoga geht auf den indischen Arzt Dr. Madan Katarie zurück. Er gründete Ende der 90er Jahre in Indien die sogenannte Lachbewegung. Die Teilnehmer treffen sich für einen relativ kurzen Zeitraum im Freien und lachen gemeinsam. Um das Lachen zu fördern, bedient man sich körperlichen Übungen aus dem Yoga. Das Lachen steht dabei im Vordergrund, nicht die Übung an sich.

Was bewirkt das Lachen bei den Kursteilnehmern?Taman Beckmann: Physiologisch betrachtet entstehen dabei drei Haupteffekte: Durch das Lachen werden Stressreaktionen des Körpers heruntergesetzt. Es werden Organsysteme wie Herz, Kreislauf und Lunge angeregt und gestärkt. Und der Gehirnstoffwechsel wird beeinflusst, zum Beispiel Serotonin, bekannt als Glückshormon, wird vermehrt ausgeschüttet. Unterm Strich ist es Stressabbau, Gesundheitsvorsorge und Lebensfreude!

Wie bringen Sie die Menschen zum Lachen - dazu, sich zu lösen und nicht zu genieren?Beckmann: Der Schlüssel ist das innere Kind in uns. Kinder lachen viel mehr als Erwachsene. Kindern macht es wenig aus, albern zu sein. Das Genieren lernten wir erst später in unserem Leben auf dem Weg zum Erwachsensein. Es ist uns nicht abhanden gekommen, sondern wir haben diese wunderbare Ressource nur etwas »vergraben«. Ich sehe mich dabei als »Erinnerungscoach«, der bei den Teilnehmern diesen Raum des Glücklichseins wiederbelebt.

Welche Menschen kommen in Ihre Kurse? Sind es überwiegend Frauen?Taman Beckmann: Meine Kurse werden von Unternehmern für ihre Mitarbeiter ebenso gebucht, wie von Privatpersonen. Meine mehrjährige Erfahrung zeigt jedoch einen deutlichen Frauenüberschuss!

Welche Resonanz erhalten Sie von Ihren Teilnehmern? Was hat Lachyoga ihnen gebracht?Beckmann: Die Meisten sind überrascht, dass es ihnen so leicht gelingt, so viel zu lachen, insbesondere »am Stück«. Die Teilnehmer beschreiben, dass es allein und Zuhause schwieriger ist. Daher muss man immer wieder üben. Wer regelmäßig Lachyoga betreibt, berichtet von einer echten Bereicherung und Steigerung der persönlichen Zufriedenheit.

Artikel vom 16.03.2007