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Friedman von Neonazis beschützt?


Frankfurt/Main (dpa). Der jüdische Publizist Michel Friedman ist von möglicherweise rechtsradikalen Polizisten beschützt worden. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft bestätigte gestern, dass bei internen Ermittlungen unter anderem das Foto eines Personenschützers in SS-Uniform aufgetaucht ist. Gegen zwei der drei beschuldigten Polizisten seien die Ermittlungsverfahren wegen geringer oder nicht vorhandener Schuld bereits eingestellt worden, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Bechtel.
Friedman selbst zeigte sich empört über die Ermittlungsergebnisse: »Es ist ein unerträglicher Gedanke, dass die, die mich vor den Nazis schützen sollen, teils selbst Nazis waren«, sagte der vormalige Vize-Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Er selbst habe nie etwas von rechtem Gedankengut bei seinen Personenschützern bemerkt.

Artikel vom 15.03.2007