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Preis für Gebrauchtimmobilien gesunken

25 Prozent weniger Ein- und Zweifamilienhäuser wechselten 2006 den Besitzer

Altkreis Halle (WB). Ein Viertel weniger Ein- und Zweifamilienhäuser wechselten in 2006 den Besitzer. Dabei wurden gebrauchte Immobilien fast durchgängig günstiger verkauft.

Grund und Boden für Ein- und Zweifamilienhäuser im Kreis Gütersloh sind im Jahr 2006 im Schnitt um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr teurer geworden; im Jahr 2005 war noch ein Rückgang um 0,5 Prozent zu verzeichnen. Während in zehn Städten und Gemeinden stagnierende oder gering fallende Preise festgestellt wurden, stiegen die Preise in Schloß Holte-Stukenbrock (1 Prozent) und Werther (4 Prozent) an. Zu diesem Ergebnis kommt der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Gütersloh.
In 2006 wurden dem Gutachterausschuss 2 036 Immobilienkaufverträge aus den zwölf Städten und Gemeinden vorgelegt (Stadt Gütersloh darin nicht enthalten). Das entspricht einem Rückgang von 27 Prozent gegenüber 2005. Der Grund dürfte die gestrichene Eigenheimzulage sein: Ende 2005 hatte es eine wahre Jahresendrallye auf Immobilien gegeben, die zu vielen vorgezogenen Käufen geführt hatte.
Der Flächen- und Geldumsatz fiel gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent, der Flächenumsatz um 32 Prozent. Die 21 ausgewerteten Kaufverträge (Vorjahr 14) für gewerbliche Bauflächen zeigten im Durchschnitt einen geringen Preisrückgang von 2,5 Prozent gegenüber einem geringen Anstieg von 0,4 Prozent im Vorjahr. Für einen Quadratmeter erschlossener Baufläche legten die Käufer je nach Lage zwischen 22 und 65 Euro auf den Tisch.
Je nach Alter der Ein-/Zweifamilienhäuser lagen die Preise um bis zu 20 Prozent unter denen des Vorjahres. Unterschiedlich war dagegen die Entwicklung bei neuen Immobilien: Freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser stiegen im Kurs um acht, dagegen fielen Reihen- und Doppelhäuser um sieben Prozent. Ein neues Doppel- oder Reihenhaus mit einer Grundstücksfläche von 300 Quadratmetern bei 120 Quadratmetern Wohnfläche kostete im Durchschnitt etwa 191 000 Euro.
Auf den niedrigsten Stand seit 1988 ist mit 274 Objekten die Anzahl der veräußerten Eigentumswohnungen gesunken. Dies bedeutet einen drastischen Rückgang um 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Kreisdurchschnittspreis für Neubauwohnungen liegt bei rund 1 700 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.
Die neuesten Bodenrichtwertkarten werden vom 27. März bis 27. April im Kreishaus sowie in allen Rathäusern ausliegen. Auch danach können die Bodenrichtwertkarten in der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses eingesehen oder Bodenrichtwerte telefonisch (05241/85-1845/1844) erfragt werden. Der neue Grundstücksmarktbericht wird gegen eine Gebühr von 25 Euro abgegeben und ist ab sofort erhältlich.
www.boris.nrw.de

Artikel vom 15.03.2007