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Zoll findet Sprengstoff

Bei Verkehrskontrolle mit Polizei an der B 68 in Halle

Halle (kg). Hauptzollamt Bielefeld und Polizei Gütersloh haben gestern Mittag erstmals gemeinsam an der B 68-Front in Halle gekämpft: Bei Verkehrskontrollen wurden in Höhe der Weber-Parkplätze gezielt 44 kleinere Lkw und Sprinter angehalten.

Dem Zoll ging es bei dieser Schwerpunktprüfung um Schwarzarbeit, der Polizei um die Verkehrssicherheit der Fahrzeuge. Allein in Halle wurden bei dieser Kontrolle unter der Flagge des Zoll 48 Arbeitnehmer, die für 44 Arbeitgeber aus einem Umkreis von 100 Kilometer tätig waren, an den Straßenrand gewinkt.
Ein Verdacht auf Scheinselbstständigkeit ergab sich spontan bei der Aktion. Viele Ergebnisse werden erst im Nachhinein sichtbar. Denn zur »Finanzkontrolle Schwarzarbeit« gehört viel Schreibtischarbeit: Die Angaben der Arbeitnehmer, deren Personalien am Straßenrand aufgenommen werden, müssen später überprüft werden. Für wen ist der Arbeitnehmer tätig? Wie ist er versichert? Empfängt er sogar Arbeitslosengeld? Hat er eine gültige arbeitsrechtliche Genehmigung?
Insgesamt waren gestern 14 Beamte des Hauptzollamtes Bielefeld und Gütersloh im Einsatz. Wobei in Gütersloh vor allem Schulbusse und Fahrzeuge kontrolliert wurden, die Behinderte in die Werkstätten brachten.
Unterstützt wurden die 14 Zöllner von sechs Beamten des Verkehrsdienstes Gütersloh, die allein bei bei den Schulbussen 82 Fahrzeuge überprüften. Schon vor Ort gab es mehr zu beanstanden: Kreisweit wurden 17 Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen nicht ausreichender Ladungssicherung und Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten erhoben. Zwei Anzeigen wurden geschrieben.
Weiterfahren durften allerdings zwei Arbeitnehmer, die eine geringe Menge Sprengstoff auf ihrem Lkw transportieren. Obwohl eine leichte »Fahne« auf Alkoholgenuss hindeutete, ergab eine Überprüfung: alles in legalem Rahmen.

Artikel vom 15.03.2007