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Lidl-Projekt ist geplatzt

Gespräche mit anderer Discounter-Kette vor Abschluss


Von Dunja Henkenjohann
Werther (WB). Der geplante Neubau eines Lidl-Marktes an der Ravensberger Straße 35 bis 39 ist geplatzt. Wie Architekt und Investor Bernward Krause auf Anfrage des WESTFALEN-BLATTes bestätigte, musste er seine Pläne verwerfen, weil einer der drei Grundstücksbesitzer nicht verkaufen wollte. Von Abriss keine Spur: Das Haus Nummer 39 ist gerade erst frisch gestrichen worden - im leuchtenden Gelb.
Bereits im August 2004 war das Wohnhaus Nummer 37 abgerissen worden. Hier sollte ein Wohn- und Geschäftshaus mit Praxen entstehen. Doch aus den Plänen wurde nichts. Nur wenige Monate später nahm die Lidl-Unternehmensgruppe die Gespräche mit den Eigentümern der Grundstücke Nummer 35 bis 39 auf, um in der Innenstadt einen Discounter errichten zu können. Mittlerweile ist aber auch dieses Thema Schnee von gestern. Denn nach der klaren Absage kommt ein Supermarkt auf den zwei verbleibenden Flächen für den Handelsriesen mit Sitz in Neckarsulm auf Grund der Größe nicht in Frage.
Inzwischen haben andere Discounter-Ketten bei der Stadt Werther und bei den Eigentümern der zwei verbleibenden Grundstücke angeklopft, weil sie ein Auge auf das »Sahnestück« in der Innenstadt geworfen haben. »Es laufen Gespräche mit einem Interessenten«, bestätigte Bürgermeisterin Marion Weike gestern im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Näheres wollte sie allerdings noch nicht verraten, um die Verhandlungen nicht zu stören. »Ich bin guten Mutes, dass wir zeitnah zu einem positiven Ergebnis kommen«, betonte Weike.
Bernward Krause unterdessen ist verärgert, dass er mit seinen Plänen für die Lidl-Unternehmensgruppe an der Ravensberger Straße nicht zum Zug gekommen ist. Eine mehrjährige Planungszeit mit unzähligen Gesprächen liegt hinter ihm. Doch der Architekt, der das Objekt an Lidl vermieten wollte, betont: »Lidl ist nach wie vor daran interessiert, einen Standort in Werther zu finden.«

Artikel vom 14.03.2007