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»Angenehmer« Profi-Start

Radsport: Felix Schäfermeier kommt mit den Hauptfeldern ins Ziel

Versmold (rob). Mit einem Platz im Hauptfeld hat Felix Schäfermeier vom Team 3C Gruppe-Lamonta am vorletzten Sonntag im niederländischen Zwolle seine Profikarriere gestartet. Am Sonntag setzte der mitten in den Abiturprüfungen steckende Versmolder nach. Beim französischen UCI-Rennen »Grand Prix Lillers« (Kat 1.2) erreichte Schäfermeier nach 171 Kilometern erneut mit dem Hauptfeld das Ziel.

Obwohl das Rennen mit einem Durchschnitt von 44,3 Stundenkilometern sehr schnell war, wirkte Schäfermeier nachher nicht besonders ausgebrannt - im Gegenteil. »Es war angenehm zu fahren«, sagte der Newcomer. Hart war nur der Tag danach. »Nachts um eins waren wir zu Hause und am nächsten Morgen ging es wieder zur Schule.«
Vorn machte in Lillers der Franzose Benoît Daeninck (UV Aube) das Rennen im Spurt einer siebenköpfigen Gruppe. Die 3C-Mannschaft musste bei Temperaturen um 18 Grad dezimiert ins Rennen gehen. René Obst hatte wegen einer Knieverletzung den Start in der Nähe von Calais absagen müssen. »In Zwolle war es hektisch und es gab viele Stürze. In Frankreich war es schnell, gut besetzt, aber nicht so hektisch«, lautete Schäfermeiers Fazit der ersten beiden Profi-Rennen. Gleichwohl gelang es den Rheda-Wiedenbrücker Profis, sich gut in Szene setzten. »In einigen Gruppen waren wir vorn dabei«, berichtete Schäfermeier.
Felix Schäfermeier hat Merkmale, die ihm im 13-köpfigen Kader des Teams 3C Gruppe eine kleine Sonderstellung einräumen. Mit 18 Jahren ist er der Jüngste im Kader, er ist einer der wenigen Fahrer, die ohne den Zwischenschritt über das Amateurlager direkt den Sprung von den Junioren in eine Profimannschaft geschafft haben - und er kommt als Versmolder direkt aus der Region seines Teams. Wegen der Abiturprüfungen konnte er nicht mit ins Trainingscamp nach Mallorca. Nachdem auch noch eine geplante private Trainingswoche kurz vor Weihnachten in Andalusien geplatzt war, absolvierte Schäfermeier nun die komplette Vorbereitung auf die erste Profisaison in Ostwestfalen. »November und Dezember waren gut, aber weil es ab Januar bei uns häufiger geregnet hat, fehlen natürlich die langen Einheiten«, sagt Schäfermeier. Vor seiner letzten Saison als Junior hatte Schäfermeier schließlich auch im Süden auf Mallorca trainiert.
Ist das Abitur erst in der Tasche, wird sich Felix Schäfermeier voll dem Radsport widmen können. Bis dahin will er den Trainingstag, der manchmal schon vor der Schule mit einem leichten Lauftraining beginnt, »wenigstens mit einer Stunde Lernen« (Schäfermeier) unterbrechen. Alle Vor-Klausuren seien erledigt, jetzt wartet »nur« noch die Abiturprüfung auf den 18-Jährigen. Und die nächsten Rennen natürlich. Ernst wird es dabei für den Versmolder am 31. März, wenn an der Fürther Cadolzburg das erste U23-Bundesliga-Rennen auf dem Programm steht.

Artikel vom 14.03.2007