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Arvato-Services: Verdi
warnt vor Job-Garantie

Vereinbarung komme Blanko-Vollmacht gleich


Gütersloh (WB/rec). Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zweifelt an der Arbeitsplatzgarantie für die Beschäftigten von Arvato Services. Die nicht personenbezogene Zusage beziehe sich auf 2900 Stammarbeitskräfte im Kreis Gütersloh. »Es arbeiten aber mehr als 3000 Menschen bei Arvato. Sollte es also zu betriebsbedingten Kündigungen kommen, sind auch diejenigen nicht geschützt, die das Partnerschaftspaket unterschrieben haben«, stellt Gewerkschaftssekretärin Martina Schu in einer Pressemitteilung fest.
Darüber hinaus seien Kündigungen mit Zustimmung des Betriebsrates jederzeit möglich. »Da muss eben jeder überlegen, wie hoch dieser Schutz vor Kündigung einzuschätzen ist«, meint Schu. Mit der Aufstockung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38 auf 40 Stunden wolle die Arvato-Geschäftsführung offensichtlich dauerhaft aus dem Tarifvertrag aussteigen. Die Gewerkschaft habe sich für eine befristete Lösung eingesetzt, die jedoch abgelehnt worden sei. Die Vereinbarung, die nun jeweils einzeln unterzeichnet werden solle, ziele darauf ab, künftig tarifliche Regelungen durch Betriebsvereinbarungen ändern zu können. »Das ist eine Generalvollmacht für Geschäftsführung und Betriebsrat der Arvato.« Nicht gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmer erteilten damit eine weitreichende Vollmacht, die Arbeitsbedingungen künftig weiter zu verschlechtern.

Artikel vom 13.03.2007