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Abschied nach
nur 13 Monaten

Pastorin Daniela Walter (34) geht

Werther (law). In 13 Monaten hat Daniela Walter in der Evangelischen Kirchengemeinde Werther eine Menge bewegt. Zum 1. April verlässt die Pastorin im Entsendungsdienst die Böckstiegelstadt und schlägt mit ihrer Familie ihre Zelte in Burbach im Siegerland auf. Gestern wurde Daniela Walter im Gottesdienst offiziell von Pfarrer Hartmut Splitter verabschiedet.

Erst vor gut einem Jahr wurde Daniela Walter in Werther begrüßt. Gut 13 Monate später packt die 34-Jährige schon wieder die Koffer. Mit ihrem Mann Thomas hat sie das Angebot bekommen, sich in Burbach eine Pfarrstelle zu teilen. »Bereits im Oktober war uns klar, dass wir hier keine Perspektiven haben«, erzählt Daniela Walter. Die schlechte Stellensituation in der Westfälischen Landeskirche mache es ihr und ihrem Mann, der eine halbe Pfarrstelle in Spenge hat, schwierig, eine feste Anstellung als Ortspfarrer zu bekommen.
Ihr größtes Projekt war die Belebung der Kinder- und Krabbelgottesdienste - und das hat wunderbar geklappt. Statt drei kommen inzwischen bis zu 20 Jungen und Mädchen. »Uns fehlen mittlerweile Mitarbeiter, die uns unterstützen«, erklärt Daniela Walter. »Wir haben in den Strukturen einiges verändert und konnten so im Team viel umsetzen«, zeigt sich die Theologin glücklich. »Sehr gerne habe ich mit den Kindern gearbeitet und gesehen, wie sie sich entwickelt haben«, blickt Walter auf 13 schöne Monate zurück.
Durch die Erkrankung von Pfarrer Holger Hanke wurde die Pastorin ins kalte Wasser geworfen und übernahm im Herbst vier Katechumen- und Konfirmandengruppen mit mehr als 60 Jugendlichen. »Das war vielleicht eine Umstellung«, lacht Daniela Walter. Die Arbeit mit den vier Gruppen ist ihr ans Herz gewachsen. So wird sie auch nach ihrem Umzug die beiden Gruppen aus dem zweiten Pfarrbezirk von Holger Hanke konfirmieren. Zum Abschied schenkte ihr Pfarrer Hartmut Splitter ein Konfirmationskursbuch - als Erinnerung an die Zeit mit den Jugendlichen.
Am 22. März fährt der Umzugswagen bei Familie Walter in Spenge vor. Innerhalb von drei Tagen wird der Inhalt eines ganzen Hauses in Kartons verpackt. »Das ist bestimmt schon unser fünfter Umzug«, erinnert sich Daniela Walter, dass sie für ihren Beruf und ihre Berufung schon mehrfach den Wohnort wechseln musste. In Burbach ist die Stelle zuerst auf zwei Jahre begrenzt. »Dort werden unsere Fähigkeiten aber komplett verlangt, in allen Aufgabenbereichen der Gemeinde«, erzählt Daniela Walter mit einem Funkeln in den Augen. Sie freut sich auf ihre neue Aufgabe.

Artikel vom 12.03.2007