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Wissen, worauf es beim
Schulranzenkauf ankommt

Nicht mehr als zehn Prozent des eigenen Gewichts tragen

Werther (ka). Sitz, Tragekomfort, Handhabung, Standsicherheit, Sichtbarkeit und Strapazierfähigkeit. Das sind die Kriterien, auf die es beim Schulranzenkauf ankommt, wie viele Eltern am Samstagnachmittag im Haus Werther erfuhren.

»Die Optik sollte nicht entscheiden«, macht Physiotherapeutin Barbara Jordan deutlich. Zu der Veranstaltung haben die Kinderbetreuungseinrichtungen, die Stadtbücherei und das Familienzentrum eingeladen. Als Experte steht neben der Physiotherapeutin Andreas Schulte vom Lederhaus Lindhorst Rede und Antwort. Ihr Anliegen ist es, die Eltern vor dem Schulranzenkauf zu informieren: »Die Eltern sollen einen Blick dafür bekommen, wie ein Ranzen richtig zu sitzen hat.«
Sonja Kelle, deren fünfjähriger Sohn Nick dieses Jahr in die Schule kommt, hofft hier auf Hilfe: »Im Geschäft hat man die Qual der Wahl und weiß nicht zwischen den vielen Modellen zu unterscheiden.« Barbara Jordan erklärt, dass es so viele verschiedene Modelle gibt, weil die Kinder unterschiedlich gebaut und groß sind. Es sei wichtig, für sein Kind den richtigen Ranzen zu finden. »Vier Jahre Schulranzen schleppen geht auf den Rücken«, weiß die Mutter aus Erfahrung. Es lohne sich daher, etwas Zeit und Geduld zu investieren.
Grundsätzlich unterscheide man zwischen Kastenform und Rucksack, wie Andreas Lindhorst anschaulich an mitgebrachten Schulranzen erläutert. Das Gewicht variiere dabei von 900 bis 1500 Gramm - plus Bücher. Barbara Jordan ergänzt, dass die Kinder nicht mehr als zehn Prozent ihres Körpergewichts und die schweren Sachen rückennah tragen sollten. Welches Modell für ihren ABC-Schützen geeignet ist, konnten Eltern beim Aufsetzen anschließend mit geschultem Auge prüfen. Andreas Lindhorst hatte Schulranzen in verschiedenen Formen, Größen und Gewicht mitgebracht.
An diesem Nachmittag gibt es für die Kinder aber noch einiges mehr zu entdecken: Konzentration bei den Geschicklichkeitsübungen, Mut beim Griff in die Fühlkisten und Spaß beim Mundmotorikparcours. Mit einem Korken im Mund wurde versucht, deutlich zu sprechen. Ein Büchertisch der Bibliothek lud zum Stöbern mit Büchern rund um das erste Lesealter ein. Daneben informierten die Ernährungsberaterin Monica Dreistadt über einen gesunden Start in den Schulalltag und Marion Richter über Leserechtschreibschwächen.

Artikel vom 12.03.2007