Von Stefan Küppers (Text und Foto) Halle (WB). »Komm, wann du willst!« heißt seit gut einem Monat das neue Motto im Haller Lindenbad. Und das neue Öffnungszeiten-Konzept kommt an. Verglichen mit dem Vorjahr gab es im Februar herunter gerechnet auf den einzelnen Tag einen fantastischen Besucherzuwachs von 25 Prozent.
Die aufwändige Werbekampagne der TWO für das Lindenbad läuft seit wenigen Wochen und wirkt offenbar. Bekanntlich ist durch die Konzentrierung des Vereins- und Schulsports auf zwei Wochentage der Rest der Woche (mittwochs bis sonntags) für zahlende Badegäste reserviert, und zwar täglich vom frühen Morgen um 6 Uhr an bis zum späten Abend um 22 Uhr. Insbesondere für die Morgen- und Vormittag-Stunden waren die Lindenbad-Verantwortlichen unsicher, wie das Zusatzabgebot angenommen würde. Doch die Resonanz ist überraschend gut, sie wurde vor allem im Laufe der ersten Wochen immer besser. So waren am 1. Mittwoch im Februar noch 88 Früh- und Vormittagsschwimmer im Bad, am letzten Mittwoch des Monats waren es schon 126. Und auch donnerstags am Warmbadetag sind erfreuliche Zuwachsraten in den Vormittagsstunden (234 auf 263 Besucher) zu verzeichnen. Deutlich besser stellte sich im Februar auch der Besuch in den Abendstunden dar. Neu ist jetzt die »Stille Stunde« am Sonntag ab 20 Uhr, bei der viele Kerzen das Lindenbad in ein romantisches Licht tauchen. Bei der ersten »stillen Stunde« kamen drei Mal soviel Badegäste wie sonst um diese Zeit. Richtig Mut hingegen macht die Entwicklung der Besucherzahlen im Jahresvergleich. Im Februar 2006 waren es bei 24 Öffnungstagen noch 8 830 Gäste. Im Februar 2007 hingegen schon 9209, bei allerdings nur 20 Öffnungstagen. Der Zuwachs von 4,3 Prozent total macht heruntergerechnet auf den einzelnen Öffnungstag ein sattes Plus von 25 Pozent. Lindenbad-Chefin Ursula Jünger hofft sehr, dass sich der positive Anfangstrend verstärken wird. Denn das Lindenbad verfolgt mit seinem neuen Öffnungszeiten-Konzept ehrgeizige Ziele. Binnen der nächsten drei Jahre soll die Besucherzahl von zuletzt 130 000 jährlich auf 170 000 gesteigert werden. Das aber kann nur gelingen, wenn etwa zwei Drittel der Badegäste aus der Umgebung von Halle ins Lindenbad pilgern.
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