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Steinhagen mit Jetzt-erst-recht-Einstellung

Bezirksliga: Kronsbein will Konkurrenz mit Überraschung gegen Bünde unter Druck setzen

Altkreis (mb). Bevor endgültig der heiße Endspurt im Abstiegskampf der Männerhandball-Bezirksliga eingeläutet wird, müssen sich die bedrohten Altkreisteams Spvg. Steinhagen II, TV Werther II und TG Hörste II noch einmal wie David gegen Goliath stemmen. TuS Brockhagen II will seinerseits nicht noch in die gefährdete Zone hineinrutschen.

TuS Brake - Spvg. Steinhagen II. Die gewonnene Partie gegen Eintracht Gadderbaum hat wegen der von Steinhagen abgelehnten Spielverlegung (das WB berichtete) einen Nachgeschmack. Hat sich Steinhagen II damit »moralisch« die halbe Liga zum Gegner gemacht? Diesen Brandherd versucht Lars Dopheide zügig zu löschen: »Gadderbaums Coach Matthias Foede setzt alles in Bewegung, uns in einem schlechten Licht erscheinen zu lassen. Wie das im Bielefelder Raum aufgefasst wird, weiß ich nicht. Hier im Altkreis sind wir jedenfalls für unsere Fairness bekannt«, glaubt er auf Seiten des Gastgebers nicht an eine besondere Motivation. Dafür eher bei seinen Jungs: »Nach dem 18:39 im Hinspiel müssen wir eine Jetzt-erst-recht-Einstellung zeigen.«
Unterdessen stellt Steinhagens Abteilungsvorsitzender Johannes Reimann den umstrittenen Sachverhalt noch einmal aus seiner Sicht dar. Er habe einer Spielverlegung auf den 31. März im ersten Gespräch mit Gadderbaums Obmann Manfred Peiler nur unter dem Vorbehalt zugestimmt, dass die Mannschaft damit einverstanden sei: »Beim Training teilte mir abends jedoch unser Trainer mit, dass wir am 31. März aus verschiedenen Gründen keine spielfähige Mannschaft stellen und deshalb der Verlegung nicht zustimmen könnten.« Außerdem habe Staffelleiter Friedhelm Krietemeyer dem von der HSG schon auf den Weg gebrachten Antrag ohnehin abgelehnt. Begründung: »Da hier Fristen nicht eingehalten wurden, ist eine Verlegung nicht genehmigt. Das Spiel muss ausgetragen werden.«
TV Werther II - SG Bünde-Dünne. Was unter der Woche im Nachholspiel gegen Rödinghausen noch misslang, will Werthers Coach Klaus Kronsbein nun in heimischen Gefilden unbedingt nachholen: »Wir haben das erste Mal in diesem Jahr die Gelegenheit, punktemäßig vorzulegen und unsere Konkurrenz mächtig unter Druck zu setzen.« Aus den Worten des TV-Urgesteins spricht die wiedergewonnene Angriffslust: Lange Zeit lag Werther abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz, ehe sich Bühler und Co. besannen und nun auf Augenhöhe mit der direkten Konkurrenz liegen. Daher wurmen Klaus Kronsbein verpasste Gelegenheiten wie gegen den CVJM um so mehr: »Wenn wir uns nicht endlich auf eine bessere Chancenverwertung besinnen, könnte sich das am Ende bitter rächen«, wiederholt sich »KK« Woche für Woche.
TuS Bi.-Jöllenbeck II - TG Hörste II. Der unangefochtene Tabellenführer ist der letzte dicke Brocken, der sich den Rothosen in dieser Saison noch in den Weg stellt. Mit den noch ausstehenden Spielen gegen die direkten Konkurrenten Steinhagen, Werther und Rietberg hält die TG selbst bei einer Niederlage noch alle Trümpfe in der Hand. Dennoch wollen sich Thomas Wöstmann und sein Team nicht als Kanonenfutter präsentieren, sondern sich besser als im Hinspiel aus der Affäre ziehen. Das 27:39 in eigener Halle geriet zu einer Lehrstunde in Sachen athletischen Spiels und modernen Tempohandballs.
VfL Sassenberg - TuS Brockhagen II. Nach einem fulminanten Start in die Rückrunde ist im Handballdorf durch drei Pleiten in Folge Ernüchterung eingekehrt. Trainer Willy Wältermann sieht die mannschaftliche Geschlossenheit seines Teams abhanden gekommen: »Zur Zeit zeigen wir keinen dynamischen Spielfluss mehr, sondern verstricken uns zunehmend in Einzelaktionen. Das entspricht nicht meinen Vorstellungen von Handball«, übt er deutliche Kritik. Wenn vor den Spielen gegen die Kellerkinder Sendenhorst und Werther keine Drucksituation entstehen soll muss der Abwärtstrend gestoppt werden. Dabei helfen sollen die wiedergenesenen Torhüter Malte Wittorf und Michael Gruchel.

Artikel vom 10.03.2007