Gütersloh (wow). Es war bereits der dritte Versteigerungstermin. Doch die Thiesbrummel-Immobilie an der Dammstraße bleibt vorerst im Besitz der Volksbank Gütersloh. Zwar bot gestern Morgen der heimische Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Olaf Gellermann (41) kurz vor Bietschluss um 10.14 Uhr noch 150 000 Euro. Doch die Volksbank lehnte dieses Angebot dankend ab - es wäre sonst wohl auf eine Totalabschreibung hinausgelaufen. Die Banker beantragten im Raum 105 des Gütersloher Amtsgerichtes gleichzeitig eine einstweilige Einstellung des Versteigerungsverfahrens bei Rechtspfleger Martin Wiefel. Somit ruht die Angelegenheit jetzt sechs Monate lang. Es sei denn, so Wiefel, die Volksbank beantragt in dieser Zeit einen neuen Versteigerungstermin. Die Thiesbrummel-Gruppe war vor fünf Jahren in die Insolvenz geraten. Den Verkehrswert der Gebäude hatte der Bielefelder Gutachter Diplom-Ingenieur Uwe Justus auf 1,8 Millionen Euro festgesetzt. Dabei handelt es sich um drei Grundstücke (1121, 1048 und 103 Quadratmeter), die wirtschaftlich eine Einheit darstellen. Das Gebäude, das 1970 erbaut wurde, hat eine Laden- und Bürofläche von 3257 Quadratmeter. Allerdings, so wurde am Rande des Termins bekannt, müssten in Zukunft erhebliche Investitionen für Renovierungen vorgenommen werden. Die Immobilie ist zurzeit teilweise an das Warendorfer Unternehmen Stephan Darpe vermietet. Zwangsverwalter und Rechtsanwalt Erik Brambrink: »Ich bekomme monatlich 3000 Euro an Miete, verlange aber bald mehr.«
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