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Von Oliver Horst

Versmolder
Aspekte

Vorgeschmack auf die Zukunft


E ines ist in dieser bewegten Woche sehr deutlich geworden: Die Diskussion um die Zukunft der Versmolder Grundschullandschaft wird mit den Entscheidungen über die Bunte und die Bockhorster Schule nicht beendet sein. Ganz im Gegenteil: Der Prozess hat gerade erst begonnen und wird weitere Schulen erfassen. Dabei waren die Bockhorster Eltern am Mittwoch mit ihrer erfrischend offenen Diskussionsweise den Behörden schon einen Schritt voraus. Aus ihrer Mitte kam angesichts der von Schulrätin Gitta Trachte aufgeführten Vorteile größerer Schulsysteme prompt der Vorschlag, gleich ein Dreier-Bündnis zwischen Bockhorst, Loxten und Oesterweg zu bilden.
S o weit aber wollen sich die zuständigen Stellen nur wenige Monate nach Erlass des neuen Schulgesetzes noch nicht vorwagen. Eben jenes Gesetz wird den Kommunen noch manche Schwierigkeit bereiten. Weil im Sommer kommenden Jahres die Schulbezirksgrenzen endgültig fallen und jeder sein Kind an der Schule seiner Wahl anmelden kann, prophezeit Versmolds Fachbereichsleiter Hans-Jürgen Matthies einen massiven Wettbewerb unter den Schulen. Die Folgen -Êgerade auch für die Stadt als Schulträger -Ê sind heute noch gar nicht absehbar. Vieles deutet aber schon jetzt darauf hin, dass die Karten spätestens in ein paar Jahren völlig neu gemischt werden.
E gal, welche »Haltbarkeitsdauer« die Prognosen besitzen: Für die Bockhorster Eltern dürfte ein Ziel bald erreicht sein. Wenn die Politik die Schule zur Filiale gleich welchen Partners macht, verpflichtet sie sich im gleichen Zug in den kommenden Jahren zu investieren, was einer Standortsicherung gleichkommen dürfte - zumindest auf Zeit.

Artikel vom 10.03.2007