Steinhagen (vos). Der Abpfiff kam einer Erlösung gleich. Handball-Verbandsligist Spvg. Steinhagen war auswärts völlig von der Rolle und kam gegen Eintracht Heessen mit 27:40 (12:19) unter die Räder. Anstatt sich weiter von der Abstiegszone abzusetzen, kassierte die Spvg. gegen einen direkten Konkurrenten eine bittere, aber in der Höhe durchaus verdiente Niederlage. »Heessen war heute durchaus schlagbar, aber wir waren von unserer Normalform meilenweit entfernt«, beklagte sich Coach Matthias Wieling. Durch die Bank hatten die Gäste einen rabenschwarzen Tag erwischt und gestalteten die Angelegenheit lediglich zehn Minuten bis zum 4:6-Zwischenstand offen. Ohne Konzentration gab es in der Folgezeit aber nichts mehr zu holen. Heessen nahm die von Steinhagen verteilten Geschenke dankend an und setzte sich bereits vor dem Seitenwechsel vorentscheident ab. Obwohl Matthias Wieling alles probierte, fanden die völlig verunsicherten Steinhagener nie ihren Faden. Der Trainer ließ in der Abwehr von einer 6:0-Variante bishin zu einer offenen Deckung alles durchspielen, letztendlich brachten die taktischen Maßnahmen aber keinen Erfolg. Die Leidtragenden der löchrigen Spvg.-Deckung waren die Torhüter, die nichts zu packen bekamen. Sebastian Noak, erst zur Pause zwischen den Pfosten gekommen, ließ sich nach einer Viertelstunde entnervt wieder auswechseln. »Ich war froh, als es vorbei war«, sprach Coach Wieling nach dem Abpfiff allen Steinhagenern aus der Seele. Überbewerten wollte »Matze« die schlechteste Saisonleistung allerdings nicht: »Lieber einmal richtig danebenpacken als mehrmals nur halb. Die Jungs wissen, dass sie es besser können und werden das gegen Schüren am nächsten Wochenende hoffentlich auch wieder zeigen.« Spvg. Steinhagen: Haedecke (bis 30., ab 46.), Noak (31.-45.); Bondzio, Thiede (2), C. Lewanzik (6), W. Blankert, H. Lewanzik (3), Wortmann (4/2), Haubrock (8), Baumhüter, Fülöp (2), Sadlack (2).
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