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Kalla Tuxhorns lauter Abschied vom TuS

Spiel des Tages: Steinhagen III gewinnt Kellerduell

Altkreis (pg). In der Handball-Kreisliga entschied Spvg. Steinhagen III das Kellerduell bei TuS Brockhagen III mit 32:27 (13:15) für sich. Nach der Partie erklärte TuS-Trainer »Kalla« Tuxhorn nach 26 Jahren Vereinszugehörigkeit, alle seine Ämter zum Saisonende niederzulegen. Seine Entscheidung sei die Reaktion auf die Art und Weise, wie der Verein personelle Belange seines Teams handhabe.

Die Partie zuvor war glanzlos. Brockhagen hatte Steinhagen zunächst gut im Griff, kassierte nach der Pause aber beim Stande 18:16 gleich fünf Tore in Folge zum 18:21, hatte personell und konditionell einfach nichts mehr entgegenzusetzen.
Tore: Thamm (12), Kalms (4), Lahnt, Brinkmann (je 3), Goldbecker (2), Schacht, Braksiek, Ludwig für Brockhagen; Friedrichs (10), Wehmeier (7/2), Mathiebe (6), Tappeser (4), L. Elkmann (3), Marquardt, Herschel für Steinhagen.
Für mehr Gesprächsstoff als das Derby sorgte nach dem Abpfiff Karl-Heinz Tuxhorn: »So das warÕs endgültig. Zum Saisonende schmeiße ich die Brocken hin. Ich wirke doch unglaubwürdig. Seit Wochen bete ich herunter, dass wir Spieler benötigen. Teilweise werden Aushilfen zum Wochenende versprochen, die dann doch nicht erscheinen. Kein Wunder, dass da die Jungs die Köpfe hängen lassen.« Er monierte zugleich: »Bei sechs Seniorenteams kann es nicht angehen, dass ich eine halbe Stunde vor Anpfiff wieder nur acht Mann habe. Wenn ich dann sehe, dass die Reserve mit 16 Leuten und mehr zu Auswärtsspielen fährt, während die Dritte vor die Hunde geht, fasse ich mir an den Kopf. Ich weiß nicht, ob das die richtigen Prioritäten sind«, übte Tuxhorn harsche Kritik in Richtung Entscheidungsträger.
Diese Vorwürfe lässt Uli Harbert nicht gelten: »Solange die Reserve nicht gesichert ist, werden wir keine Spieler aus dem Team reißen. Wir haben Kalla zugesagt, gegen Ende der Saison Leute fest von oben abzustellen, und das werden wir auch so machen. Sporadisch hat es auch Unterstützung gegeben. Aber man muss sich auch fragen, warum die Spieler sich gegen die Dritte entscheiden und absagen. Wir haben versucht, Kalla umzustimmen. Aber wenn sich jemand entschieden hat, muss man das akzeptieren. Daraus ergeben sich aber auch Chancen für die Zukunft. Wenn die Dritte den Klassenerhalt packt, wovon ich ausgehe, dann kann ein neuer Coach bei einer ganz anderen Trainingsbeteiligung der Mannschaft ein anderes Gesicht geben.«

Artikel vom 12.03.2007