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Übersäuerung kann
zu Krankheiten führen

Expertin rät zu entgiften, entsäuern und entschlacken

Halle (kw). Warum sollte man entgiften, entsäuern und entschlacken und wie geht dies überhaupt richtig? Das WESTFALEN-BLATT hat die wichtigsten Tipps zusammengestellt, die die Steinhagenerin Heilpraktikerin Elisabeth Stiebritz am Mittwochabend im Bürgerzentrum Remise vorstellte.

Die Körper vieler Menschen sind übersäuert. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von falscher, Mangel- und Fehl-Ernährung über Stress bis hin zu Umweltgiften.
Die etwa 35 Zuhörer, die den Vortrag auf Einladung der Kräutergruppe hörten, konnten bei Elisabeth Stiebritz eine Liste mit säureüberschüssigen Nahrungsmitteln sowie basenüberschüssigen und neutralen Lebensmitteln erhalten. Letztere sollten etwa 80 Prozent der Ernährung ausmachen und bieten von Ananas über Kartoffeln bis hin zu Vollkornbrot ein reichhaltiges Angebot. Ein Basentag nach dieser Liste kann zudem einen Gewichtsverlust von bis zur vier Kilo bringen. Dabei ist für das Ausspülen der Schlacke die Zufuhr von täglich 2,5 bis 3,5 Liter Flüssigkeit besonders wichtig. Hierbei sollten Kräutertees und stilles Wasser bevorzugt werden. Früchtetee, Kaffee und Alkohol sollten hingegen möglichst gemieden werden.
Ebenso lang ist aber auch die Liste der säureüberschüssigen Nahrung, zu der beispielsweise Bonbons, Hering und Zucker gehören. Besonders nach 18 Uhr sollte man keine Salate oder unreifes Obst mehr zu sich nehmen, weil es im Darm nicht mehr richtig verarbeitet werden kann.
Eine kleine Hilfe ist ein Indikatorstreifen, der, nachdem er morgens unter den Urin gehalten wird, den ph-Wert einer Person anzeigt. Dabei gilt: Je höher der Wert, desto besser. Ab 7,4 und bis 14 ist man im basischen Bereich. Falls der Wert jedoch stets sauer ist, empfiehlt sich eine Entsäuerung. Das Basenmittel »Kaiser-Natron« aus Großmutters Zeiten ist dabei eine günstige Möglichkeit für zu Hause. Morgens und abends ein halber Teelöffel davon in einem Glas Wasser kann Säuren binden und sie ausscheiden. Wem dies zu salzig ist, der kann Basentabs verwenden. Ein ein- bis dreistündiges Basenbad mit zwei Päckchen »Kaiser-Natron« kann außerdem Probleme wie rheumatische Schmerzen lindern.
Zudem kann ein halbstündiger Spaziergang an der frischen Luft den pH-Wert um einen Punkt nach oben verbessern. Und auch bei der vielgefürchteten Cellulitis handelt es sich um Säureablagerungen, die nur von innen zu ändern sind, indem der Organismus wieder in Ordnung gebracht wird. Bei jeder Entschlackung sollten dem Körper stets genügend Mineralstoffe zu-geführt werden, um Mängel zu vermeiden.
Eine besondere Kur ist die des Arztes F.X. Mair, der vor 250 Jahren lebte. Hierbei wird zuerst der Darm entgiftet, später geschont und danach neu aufgebaut. Die Säuberung des Darms kann mit einem Abführmittel durchgeführt werden. Außerdem empfahl Elisabeth Stiebritz Blutegel-Therapien und Entgiftungsfußbäder, die von der Heilpraktikerin auch in ihrer Praxis angeboten werden. Kontakt: Elisabeth Stiebritz, Praxis für Naturheilkunde, Bahnhofstraße 22, Steinhagen, Telefon 0 52 04 / 80 06 12

Artikel vom 09.03.2007