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Bei Bewerbungstraining
das große Los gezogen

Niko Engelns hat jetzt Ausbildungsplatz bei Froli

Schloß Holte-Stukenbrock (kl). »Erfolgreich in Ausbildung«,, für den 15-jährigen Niko Engelns ist dieser Slogan des Übergangscoaches an der Lisa-Tetzner-Schule, Hans Boden, jetzt Wirklichkeit geworden. Niko hat ab 1. August eine Lehrstelle als Verfahrensmechaniker bei der Firma Froli in Liemke.

Niko ist einer von drei Hauptschülern, die im Januar an einem Bewerbungstrainig bei Froli teilgenommen hatten. Hans Boden hatte dieses Angebot vermitteln können. Dabei hatte man sich seitens des Unternehmens bemüht, den Schülern keine falschen Hoffnungen zu machen. Personalleiterin Katharina Kampe hatte darauf hingewiesen, das Froli für 2007/2008 keine Ausbildungsplätze mehr zu besetzen habe. Es ging also lediglich um eine möglichst realitätsnahe Simulation der Bewerbungssituation.
Dass nun doch noch ein echter Ausbildungsplatz herausgekommen ist, liegt nach Darstellung von Froli daran, dass der Betriebsleiter einige Tage später im Gespräch mit der Personalabteilung doch noch Bedarf anmeldete. Und so griff man auf das Bewerbungstrainig zurück und bestellte von den drei Schülern noch einmal zwei. Am Ende war es Niko, der das große Los zog.
Natürlich ist diese Vermittlung auch für den Übergangscoach ein Erfolg, zeigt es doch, dass er mit seiner Arbeit und seinen Einschätzungen richtig liegt. »Ich weiß, wer ausbildungsreif ist und kann diese Jugendlichen passgenau anbieten«, sagt Boden und appelliert an alle Unternehmen in Schloß Holte-Stukenbrock, sich bei ihm zu melden, wenn sie noch freie Plätze haben. Da er Kontakt zu den Kollegen in den Nachbargemeinden hat, könne er passende Schüler möglicherweise auch über die Gemeindegrenzen hinaus vermitteln.
Selbstverständlich hat Boden auch nichts gegen Bewerbungstrainings in weiteren Betrieben. Überhaupt sei der Kontakt wichtig: »Meine Arbeit und mein Angebot werden dann klarer wahrgenommen.«
Für Niko Engelns ist der Verfahrensmechaniker, der Maschinen einstellt und wartet sowie Qualitätskontrollen durchführt (entfernt mit dem früheren Betriebsschlosser zu vergleichen), sogar fast der Traumberuf. So wie viele männliche Altersgenossen wäre er gern Kfz-Mechatroniker geworden, hat auch ein Praktikum bei Thorwesten in Stukenbrock gemacht. Aber: »Kunststoff hat Zukunft«, weiß der junge Mann, und schließlich baut Froli ja auch Wohnmobile. Vielleicht kommt er während seiner Lehre mit dieser Abteilung auch in Berührung.

Artikel vom 07.03.2007