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Das Leben einer ganz besonderen Frau

Junger Chor begeistert in Abteikirche mit Musical - Vera Müller-Skuplik überzeugt als Elisabeth

Marienfeld (GG). Das Leben und Wirken der im Jahre 1236 heilig gesprochenen Elisabeth von Thüringen stand im Mittelpunkt eines Musicals, das jetzt von 25 Sängern des »Jungen Chors« in der Abteikirche Marienfeld aufgeführt wurde.

Unter der Leitung von Kirchenmusiker Andreas Müller präsentierte die Sängergemeinschaft das Werk, dessen Musik 1984 von Peter Janssens und dessen Text von Hermann Schulze-BerndtÊ geschrieben wurde, gleich zwei Mal.
Der »Junge Chor« hatte für die fast zweistündige Aufführung kräftig geprobt (das WESTFALEN-BLATT berichtete), dennoch ist die Gesangscollage nicht neu für die Gemeinde. Denn bereits im November 2001 wurde das Musical schon einmal in Marienfeld aufgeführt - mit großem Erfolg. In diesem Jahr gab es einen schönen Anlass, das Musical noch einmal - in leicht abgewandelter Form - auf die Bühne zu bringen. Denn die deutsche »Nationalheilige« des Mittelalters und Patronin von Thüringen und Hessen, der Caritas, der Waisen und Witwen, Kranken, Notleidenden sowie der Bäcker und Spitzenklöpplerinnen hätte 2007 ihren 800. Geburtstag gefeiert.
Geboren wurde die Landgräfin Elisabeth von Thüringen 1207 in Ungarn. Die Tochter des ungarischen Königs Andreas II. war mit vielen einflussreichen deutschen Adelshäusern und dem Kaiser verwandt und wurde fünf Jahre nach ihrem Tod - am Pfingstfest 1236 - heilig gesprochen.
In kleinen schauspielerischen Spielszenen skizzierten die Sänger des »Jungen Chors« gemeinsam oder in Solo-Beiträgen die Stationen des Lebens vonÊElisabeth. Untermalt wurde das Spielstück durch mittelalterliche Klänge und durch zeitgenössische Kompositionen, die durch ein Wechselspiel von Solo-Gesängen, Chor-Passagen, Instrumental-Stücken und Gemeindeliedern bereichert wurden. Die Moderne und die Historie wurden von den mitwirkenden Akteuren in der Abteikirche gekonnt vereint. So war das Elisabeth-Musical mit Vera Müller-Skuplik als »Elisabeth« und Christoph Falley als kommentierendem Clown in den Hauptrollen eine schöne und gelungene Erzählung über eine ganz besondere Frau. Die rund 160 Besucher zollten allen Mitwirkenden nach beiden Aufführungen mit viel Applaus ihre Anerkennung. Ein süßer Lohn für die vielen Proben.

Artikel vom 07.03.2007