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Vertrauen in Verlässlichkeit

Unternehmerverband des Kreises begrüßt die Steuersenkung

Von Judith Frerick
Harsewinkel (WB). »Harsewinkel geht mit gutem Beispiel voran«, bezieht der Geschäftsführer des Unternehmerverbandes für den Kreis Gütersloh, Burkhard Marcinkowski, im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT deutlich Stellung zur beschlossenen Steuersenkung in der Mähdrescherstadt.

Der Unternehmerverband begrüße die jüngste Entscheidung des Rates, die Grundsteuer A, die Grundsteuer B und die Gewerbesteuer um jeweils fünf Prozentpunkte zu senken. »Zum einen baut Harsewinkel seine Attraktivität als Wirtschaftsstandort durch den auf 370 Punkte abgesenkten Gewerbesteuerhebesatz weiter aus. Zum anderen ist die Senkung von Gewerbe- und Grundsteuer ein wichtiges Signal an Bürger und Unternehmen, dass ihr Vertrauen in die Verlässlichkeit politischer Zusagen und kommunalen Handelns nicht enttäuscht wird«, unterstreicht der Geschäftsführer des Unternehmerverbandes.
Zugleich dürfe auch in Zeiten einer ein wenig entspannteren kommunalen Haushaltslage das Ziel einer Entschuldung nicht aufgegeben werden. »Der richtige Weg dorthin liegt in einer strikten Konsolidierung der Ausgaben«, betont Burkhard Marcinkowski, der sich über die Initiative der CDU, die Steuern zu senken, freut. »Diese Signalwirkung ist wichtig«, erklärt der Geschäftsführer, der weiß, dass Harsewinkel mit der Grundsteuer und der Gewerbesteuer NRW-weit äußerst niedrig liegt. »Grundsätzlich sind im gesamten Kreis Gütersloh die Gewerbesteuersätze im Vergleich zu anderen Regionen akzeptabel. Hier übt man sich in Zurückhaltung, dadurch haben wir eine gute Wirtschaftsstruktur«, strahlt Burkhard Marcinkowski.
»Wenn eine Steuersenkung vertretbar ist, dann finde ich es wichtig, es jetzt zu tun. Schließlich werden die Belastungen für die Bürger und Unternehmer immer größer, so dass eine Steuersenkung eine gewisse Entlastung verspricht«, entgegnet der Geschäftsführer des Unternehmerverbandes den Kritikern der Harsewinkeler Steuersenkung.
Zur Erinnerung: Während die CDU die Steuersenkung vorschlug und gemeinsam mit der FDP und der BFH durchsetzte, stimmten SPD, UWG und Grüne in der jüngsten Ratssitzung dagegen. Letztere wollten vorrangig Schulden tilgen und Rücklagen aufbauen. Sie meinen, dass diese Steuersenkung keine wirkliche Entlastung für die Bürger darstellt.

Artikel vom 07.03.2007