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. . .  Matthias Fell (WVV-Präsident)

Fünf Fragen an . . .


»Wir dürfen nicht den Markt bestimmen, sondern der Markt muss uns bestimmen«, sagt Matthias Fell. Der Präsident des Westdeutschen Volleyball-Verbandes (WVV) will gemeinsam mit den Vereinen im Kreis Höxter den Volleyballsport nach vorne bringen. Sportliche Höhepunkte, aber auch Training an Grundschulen sollen den Nachwuchs in die Halle locken. Mit Matthias Fell sprach Westfalen-Blatt Mitarbeiter Michael Risse.

10000 Zuschauern sorgten beim Finale des DVV-Pokals für gute Stimmung. Was hat der Volleyball an der Basis von solch einem Event ?Fell: Die Kinder, die am Sonntag die Atmosphäre in Halle erlebt haben, wollen alle irgendwann selbst dort spielen. Solche Veranstaltungen haben eine Sogwirkung.

Mit dem Juniorinnen-Länderspiel soll auch der Kreis Höxter ein Highlight bekommen. Warum wurde diese Region ausgewählt ?Fell: Ich hole die Sachen ran und hier gibt es kompetente Partner, die es umsetzen. Mit dem Volleyballkreis Höxter haben wir in der Vergangenheit stets gute Erfahrungen gesammelt. Hier ist Leben. Hier ist der Sportler noch das Wichtigste.

Die Juniorinnen von Deutschland und Brasilien gastieren in Höxter. Welche Wirkung soll davon ausgehen ?Fell: Die Mannschaften werden fünf Tage in Höxter sein. Die Menschen werden auf Volleyball aufmerksam, wenn die Spielerinnen in ihren Anzügen durch die Stadt gehen. Es wird die Möglichkeit geben, kurz vor der WM das Training zu beobachten.

Wie können Sie Nachwuchs für den Volleyball gewinnen ?Fell: Wir müssen das Training an Grundschulen ausweiten. Unsere seit vier Jahren laufende Aktion »Olympisches Feuer« soll die Kinder im dritten und vierten Schuljahr ansprechen. Wenn man zu spät anfängt, haben andere Sportarten die besten Talente abgegriffen.

Gibt es weitere Ideen, um den Volleyball zu fördern ?Fell: Ich möchte erreichen, dass auf Kreisebene und in der Bezirksklasse eine Frau in Männerteams mitspielen darf. Aus meiner Sicht sollte es auch möglich sein, dass fünf gegen fünf spielen. Dann teilen wir das Feld halt anders auf. Bis zur D-Jugend sollten im unteren Bereich generell auch Mädchen mitspielen dürfen.

Artikel vom 07.03.2007