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Reise zur Wiege Lippes

Arne Heger stellt Heimatfreunden die Falkenburg vor

Schlangen (als). Lust auf Geschichte machte Arne Heger den Mitgliedern und Gästen des Heimat- und Verkehrsvereins Schlangen (HVV) mit seinem Vortrag über die Falkenburg in Berlebeck. Ein großer Teil der Ruinen der einst imposanten Burg sei bereits wieder freigelegt, berichtete der Vorsitzende des Vereins »Die Falkenburg«.

Zunächst blickte HVV-Vorsitzender Heinz Kriete auf die Glanzlichter des vergangenen Jahres zurück, zu denen der Verein einen Beitrag geleistet hatte. »An erster Stelle möchte ich die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Willi und Marie Hanselle am 1. Mai 2006 nennen. Das ist zwar eine persönliche Auszeichnung. Sie hat aber sicher auch damit zu tun, was die beiden für den Heimat- und Verkehrsverein geleistet haben. Dafür noch einmal Glückwunsch und Anerkennung«, sagte der Vorsitzende.
Mit Stolz erwähnte Heinz Kriete in diesem Zusammenhang auch noch einmal den Umweltschutzpreis des Lippischen Heimatbundes. Diesen mit insgesamt 1250 Euro dotierten Preis konnte im vergangenen Jahr Dirk Tornede als Leiter des Arbeitskreises für Umwelt- und Naturschutz für das Ziegenprojekt entgegennehmen. Auch ging der Vorsitzende auf die Veranstaltungen ein, mit denen der Verein Neuland betreten habe. Dazu zählten der Joseph Plaut- sowie der Kamin-Abend, die viel Anklang gefunden hätten.
Jedoch sprach der Vorsitzende auch problematische Themen an, wie die Brandschau im Haus Fischer, die zu einer vorübergehenden Schließung des Dorfmuseums geführt hatte. Kriete versicherte jedoch, dass weiterhin Gespräche mit der Gemeinde geführt würden und sicherlich eine Lösung gefunden würde. Auch das Thema Nationalpark Senne oder Biosphärenreservat sprach er an, konnte aber kaum Positives berichten. »Die Antworten, die wir auf unser Schreiben erhalten haben, stimmen nicht sehr hoffnungsvoll, Nationalpark oder Biosphärenreservat sind offensichtlich kein Thema in den politischen Gremien.«
Doch auch über positive Entwicklungen in der Gemeinde wusste der Vorsitzende am Beispiel der Sanierung des Ehrenfriedhofes sowie des alten Friedhofes an der Schützenstraße zu berichten.
Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war jedoch der Vortrag von Arne Heger über die mittelalterlichen Dynastenburg. Der Vorsitzende des Fördervereins »Die Falkenburg«, der sich am im Juni 2004 gegründet hatte, beschrieb die Entwicklung der Ausgrabungsstätte. Zu Beginn seines Vortrages lud er seine Zuhörer auf eine Reise in die Vergangenheit ein, als er die Geschichte der Burg mit den jeweiligen Daten vortrug.
So erzählte er unter anderem, dass der Bau der Burg 25 Jahre gedauert hatte sowie dass die Gauseköte als Handelsstraße der direkte Zubringer war. Die imposante Burg, die einmal die größte Burg Westfalens war, liegt am Rande der Stadt Detmold, oberhalb von Berlebeck. »Schon 1927, 1957 sowie 1979 gab es Versuche die Burg auszugraben. Diese Versuche sind jedoch gescheitert«, erzählte Arne Heger. »Uns ist es jedoch bis heute gelungen einen großen Teil wieder frei zu legen, in dem wir Teile des Falkenberges abgetragen haben.«
Durch die Recherchen des Grabungsteams seien die Verantwortlichen zu dem Ergebnis gekommen, dass die Burg in etwa der Größe der Allianz Arena in München entspräche. Heute finden einmal im Monat Führungen statt, zu denen man sich jeder Zeit anmelden könne. Für seinen Vortrag und seinen eindrucksvollen Bildern erhielt Arne Heger viel Applaus.
www.falkenburg-lippe.de

Artikel vom 07.03.2007