Wenn den Höxteranern ein Projekt nicht schmeckt, dann sind sie beim Polemisieren gegen das ungeliebte Vorhaben immer sehr erfinderisch. Die »innerparteiliche Opposition« nutzte die CDU-Stadtverbandsversammlung, um gegen die geplante 100 000-Euro-Aussichtsplattform nahe am Dampferanleger an der Weser, die den Tourismus stärken soll, zu stänkern. Durch einen 80-Prozent-Zuschuss braucht die Stadt Höxter zwar nur noch 20 000 Euro beizusteuern, aber das ist einigen zuviel, weil sie den Bau als solches für »völligen Qutasch« halten. So auch jener Höxteraner Kaufmann, der in seinem halb satirischen und halb ernsten Wortbeitrag vorschlug, man solle die Plattform doch auch als Ausgangspunkt für Flussbestattungen nutzen. Mit den gefragten »Seebestattungen« könne man heute wenigstens Geld einnehmen und so die Erhöhung der Friedhofsgebühren abmildern. Die zum Teil konstanierten Blicke der 75 Versammlungsteilnehmer und die entgleitenden Mundwinkel der Herren am Vorstandstisch waren wohl Kommentar genug. So sind sie manchmal, die lieben Höxteraner, zielsicher wird mitten ins Fettnäpfchen getreten...Michael Robrecht
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