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Fahrer machen ihre Mofas fit für das Rennen

An Premierenerfolg anknüpfen

Von Silvia Scheideler
Espeln (WV). Geknatter und Motorenbrummen hört man momentan in Espeln ungewöhnlich oft - besonders samstags. In vielen Garagen wird dann geschraubt, auf Äckern wird Runde um Runde trainiert: Schließlich wollen die Teams am Samstag, 31. März, nur eines: Beim zweiten Espelner Mofarennen dabei sein und jede Menge Spaß haben. Ein Fahrer reist sogar aus Rio an, um in Espeln starten zu können.

Zum zweiten Mal stellt ein etwa 15-köpfiges Orga-Team das Spektakel auf einer präparierten Bahn hinter dem Bürgerhaus auf die Beine. Die Premiere im vergangenen Jahr war trotz Regens ein Renner, Tausende haben das Mofarennen über den Acker verfolgt. An diesen Erfolg wollen Jörg Weitemeier und seine Kollegen vom Orga-Team anknüpfen.
Die 39 Teams mit jeweils drei bis zehn Teilnehmern stehen längst fest. Die Nachfrage ist so groß, dass die Anmeldefrist bereits im Oktober abgelaufen ist. »In diesem Jahr starten sieben Teams mehr als im Vorjahr. Damit die alle Platz auf der Rennstrecke finden, haben wir die Rundenlänge von 500 auf 700 Meter verlängert«, erzählt Jörg Weitemeier. Nach dem Startschuss geht's für jedes Team darum, innerhalb von vier Stunden möglichst viele Runde zu absolvieren. Die Sieger kamen im vergangenen Jahr auf knapp 100 Runden.
Damit die Mofas der Marke »Puch« Maxi N und S dieses Pensum unter Rennbedingungen überhaupt schaffen, müssen sie in Bestform sein. Jedes Team darf nur mit einer Mofa fahren, reparieren ist okay, ein Austausch des Zweirades verboten.
Seit ein paar Wochen wird in Espeln und in den Nachbarorten, aus denen die Rennmannschaften kommen, geschraubt, was das Zeug hält. Mitorganisator Jörg Weitemeier weiß: »Ein Mofa, das auf der Straße schnell ist, ist längst nicht auf dem Acker schnell.« Schließlich können die Fahrer auf dem rutschigen Untergrund nicht Vollgas geben, fahrerisches Geschick und eine gute Einstellung der Maschine sind gefragt. In diesem Jahr haben die Zuschauer Gelegenheit, den Fahrern und Schraubern in der rund 60 Meter langen Boxengasse über die Schulter zu schauen. »Zwar bleibt die Gasse den Teams vorbehalten, aber Schaulustige können prima über die Absperrung einen Einblick ins Geschehen bekommen«, verspricht das Organisations-Team. Je nach Wetterlage wird die Strecke noch mit Schikanen gespickt.
Damit das Rennspektakel reibungslos abläuft, packt das ganze Dorf mit an - ob als Helfer an der Strecke oder hinter dem Tresen. Schließlich ist der erzielte Erlös für das Bürgerhaus, also für alle Espelner Vereine, gedacht. Die Schirmherrschaft über das zweite Espelner Mofarennen hat Bürgermeister Michael Berens übernommen.
Los geht es am Samstag, 31. März, um 14 Uhr mit dem Training, das Rennen startet um 16 Uhr. Martin Hegemann moderiert das Geschehen auf der Strecke. Die Rennparty beginnt um 18.30 Uhr im Bürgerhaus.

Artikel vom 07.03.2007