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Viel Regen macht den Bauern große Sorgen

Auf den Äckern im Altkreis Halle fiel die Winterruhe fast aus -ĂŠTemperaturen zu mild

Altkreis Halle (WB). »Der Winter ist einer der mildesten, den wir je gehabt haben«, sagt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Gütersloh, Arnold Weßling. Die Bauern stellen fest, dass sowohl auf dem Acker als auch dem Grünland die Winterruhe nahezu ausgefallen ist.

Weßling: »Die im Herbst ausgebrachten Wintersaaten haben fast keine Wachstumsruhe eingelegt.« Er berichtet von üppig bis sehr üppig entwickelten Beständen bei Raps und bei früh bestelltem Wintergetreide. Auch das Grünland ging mit einem erheblichen Entwicklungsvorsprung in die Wintermonate.
»Spannend wird es jetzt, wie sich die Bestände in der Zeit bis Ende März entwickeln«, unterstreicht der Vorsitzende. Um Halme auszubilden, braucht Wintergetreide eine bestimmte Anzahl an Kältetagen mit Temperaturen unter plus vier Grad.
Die Landwirte vermelden derzeit kaum größere Auswinterungsschäden. Allerdings haben einzelne Bestände in der Zeit nach dem Orkan »Kyrill« gelitten: Die Temperaturen sackten in kürzester Zeit von plus 14 auf minus 10 Grad. »Dieser abrupte Temperaturumschwung hat einige Bestände leiden lassen.« Darüber hinaus sieht der Vorsitzende jetzt eine ausreichende Wassersättigung in den Böden vorhanden: »Langsam reicht es mit dem Regen.« Es wäre jetzt an der Zeit, dass die Flächen abtrocknen. Damit seien die Voraussetzungen für einen guten Wachstumsstart im Frühjahr gegeben. Denn stark reduzierte Bestände müssten angedüngt werden, damit die Pflanzen wieder Blattmasse bilden könnten. Außerdem stünden jetzt Frühjahrsarbeiten an.

Artikel vom 06.03.2007