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Landespartei übt Druck auf Kaup aus

Neue Gemeindeordnung: Protest der Kreis-CDU stößt auf wenig Gegenliebe


Kreis Gütersloh (mdel). CDU-Kreisvorsitzender Ludger Kaup gibt den Kampf gegen die Änderung der Gemeindeordnung nicht auf. Beim Kreisparteitag am Freitagabend in der Gütersloher Stadthalle äußerte der Immobilienkaufmann die Befürchtung, dass die »kommunale Stärke der CDU auf dem CDU/FDP-Altar in Düsseldorf geopfert werden soll.« Eine vom Kreisvorstand vor acht Wochen initiierte Umfrage sei zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen. »96,3 Prozent der Entscheider im Kreisverband Gütersloh lehnen die Entkopplung der Wahlen der Räte und Kreistage von denen der Bürgermeister und Landräte ab«, erklärte Kaup. Bei der anstehenden Vorstandswahl warb er um ein klares Votum. »Der Druck der Landespartei auf mich und den Vorstand ist riesengroß. Wir müssen fest zusammenstehen, sonst halten wir das nicht aus.«
Die Delegierten aus den Städte- und Gemeindeverbänden folgten dem Kreisvorsitzenden. Kaup wurde ebenso eindrucksvoll gewählt wie seine Stellvertreter Dr. Michael Brinkmeier (Rietberg), Elke Hardieck (Halle), Hans Schäfer (Schloß Holte-Stukenbrock), Elisabeth Witte (Rheda-Wiedenbrück), Schriftführerin Lis Fockenbrock (Versmold), stellv. Schriftführer Raphael Tigges (Gütersloh), Schatzmeister Ralph Brinkhaus (Gütersloh) und stellv. Schatzmeister Andreas Westerfellhaus (Rheda-Wiedenbrück).
Der Rückblick von Ludger Kaup auf die vergangenen zwei Jahre (2005 hatte er den Kreisvorsitz von Hubert Deittert übernommen) fiel überaus positiv aus. In seinem Rechenschaftsbericht stellte der CDU-Chef die Siege bei der Landtags- und der Bundestagswahl heraus. Bei der Landtagswahl konnten Dr. Michael Brinkmeier, Ursula Doppmeier und Günter Kozlowski ihre Wahlkreise zum Teil eindrucksvoll gewinnen. Gleiches gelang Hubert Deittert bei der Bundestagswahl. »Wenn Huberts Ergebnis die Messlatte gewesen wäre, hätten wir heute eine andere Regierung in Berlin«, meinte Kaup. Weitere wichtige Ereignisse in den zwei Jahren seien die Arbeit am Projekt 2020 und der Besuch von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Kreisverbandes gewesen.
Eine positive Bilanz konnte Schatzmeister Ralph Brinkhaus vorlegen. In den Jahren 2005 und 2006 verbuchte der Kreisverband einen Gewinn in Höhe von 241 000 Euro. »Das Geld fließt in die Rücklagen, damit wir das Super-Wahljahr 2009 finanzieren können«, so Brinkhaus.

Artikel vom 05.03.2007