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Bei Sturm nicht Gesundheit riskieren

Bürgermeister Klemens Keller denkt über zukünftige Unwettereinsätze der Feuerwehr nach

Borgholzhausen (Felix). Dass die Männer im blauen Rock bei jedem Wind und (Un-)Wetter ihren Dienst verrichten - für Bürgermeister Klemens Keller ist dies nicht selbstverständlich. Bei der Feuerwehr-Versammlung im Haus Hagemeyer-Singenstroth fand er am Freitagabend klare Worte.

»Es muss geklärt werden, ob es unbedingt notwendig ist, dass die eigentlichen Aufräumarbeiten schon beginnen, während der Sturm noch tobt«, stellte Piums Bürgermeister Überlegungen für zukünftige ähnliche Ereignisse an. »Wir müssen als Bürger lernen, dass die nachfolgenden Hilfeleistungen und Aufräumarbeiten erst dann beginnen können, wenn für die Helfer die größte Gefahr vorüber ist. Dann sind eben für einige Stunden bestimmte Straßen und Wege nicht befahrbar«, so Keller.
Immerhin: Nur vier leichtere Verletzungen hatte Sicherheitsbeauftragter Martin Majewski in seinem Jahresbericht zu beklagen. »Alle Kameraden sind wieder wohlauf«. So soll das auch in Zukunft bleiben. 88 Einsätze hatten die beiden Löschzüge Stadt und Bahnhof im vergangenen Jahr zu absolvieren, darunter der Großbrand am Neukauf, 14 Kleinbrände, zwölf Ölbekämpfungen und 30 Hilfeleistungen. 15 Mal rückten die Kameraden auf Grund von Fehlalarmen aus.
Löschzugführer Wilhelm Wesselmann bezifferte alleine die Brandschadens-Summe der Einsätze, an denen seine Truppe beteiligt war, auf knapp 63 000 Euro. Er erinnerte in seinem Bericht auch noch einmal an den Wedel-Film und die hervorragende Akzeptanz der Oktoberfest-Premiere. Für den Löschzug Bahnhof ließ Friedrich-Wilhelm Vahrenhorst das vergangene Jahr Revue passieren. Großes Highlight waren dabei die Feiern anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Löschzuges.
Von vielen großen Höhepunkten konnte auch Musikzug-Vorsitzender Jan Ziervogel berichten. Er erinnerte an das gelungenen Frühjahrskonzert ebenso wie an das Weihnachtskonzert in der evangelischen Kirche. Der inzwischen auf 58 Musiker angewachsene Musikzug hatte zudem ein erfolgreiches Konzert mit dem Wertheraner Chor TonArt absolviert. Für die Jugendfeuerwehr gab Marcus Linse einen Rückblick auf die von den Piumern ausgerichtete Orientierungsfahrt sowie das Zeltlager am Selker Noor.
Für 25 Jahre Einsatzbereitschaft bei der Feuerwehr wurde Hauptbrandmeister Frank Hunger mit dem silbernen Ehrenabzeichen und einer Urkunde ausgezeichnet. Seit 35 Jahren leisten Stadtbrandinspektor Ulrich Steiner, Brandoberinspektor Friedrich-Wilhelm Vahrenhorst, Hauptbrandmeister Ulrich Niemeyer sowie Unterbrandmeister Wilfried Loose zuverlässig ihren Dienst zum Schutze der Bevölkerung. Ihnen wurde das Feuerwehr-Ehrenabzeichen in Gold verliehen.
108 000 Euro investierte die Stadt Borgholzhausen im vergangenen Jahr aus eigenen Mitteln in ihre Wehr. Im laufenden Jahr stehen nun Erweiterungs-Planungen und Renovierungs-Arbeiten an beiden Gerätehäusern an. »Wir wissen, dass wir da was tun müssen. Die Feuerwehr kann sich auf die Stadt verlassen«, versprach Klemens Keller.

Artikel vom 05.03.2007