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Der ganzheitliche Blick
auf Pferdekrankheiten

Reiterinnen halten Tipps aus alternativer Tiermedizin

Steinhagen (el). Das Wohlergehen ihrer Pferde liegt allen Reitern am Herzen. Wie es mit Homöopathie und Osteopathie gesteigert werden kann, darüber informierten sich am Samstag zehn Pferdenärrinnen auf dem Ströher Hof Sprungmann. Heike Budeweit und Katrin Schulte-Lindhorst vermittelten Wissenswertes in Theorie und Praxis.

Schon Verhaltensauffälligkeiten gehören in den Therapiebereich der beiden Vertreterinnen der alternativen Tiermedizin. Dabei wird vieles übertragen, was auch bei Menschen immer mehr Zuspruch findet. So kann Heike Budeweit nicht nur bei Allergien, Sommerekzemen oder Husten helfen, sondern schon bei der Ernährung ganz gezielt das Beste für das Pferd heraussuchen. Der so genannte Bio-Tensor, der ähnlich wie die Kinesiologie (Lehre von den Bewegungsabläufen) eingesetzt wird, hilft ihr dabei. Aber auch intensive Gespräche zur Haltung, zu tierärztlichen Diagnosen und früheren Erkrankungen gehören dazu.
Das gilt auch für die Osteopatin Katrin Schulte-Lindhorst. Sie greift dabei auch schon mal richtig zu. Allerdings beschränkt sich die Osteopathie (therapeutisches Verfahren, durch das die Funktionsfähigkeit des Knochengerüsts wiederhergestellt wird) nicht allein auf chiropraktische bzw. physiotherapeutische Maßnahmen, wie Massagen. Genau wie bei der Homöopathie wird hier ein ganzheitlicher Blick auf das Pferd geworfen. Denn, so wusste Katrin Schulte-Lindhorst zu berichten, »sehr viele Rückenprobleme gehen eigentlich auf organische Beschwerden zurück und müssen auch entsprechend behandelt werden.«
Die Kursteilnehmerinnen, die aus der weiteren Umgebung angereist waren, hatten hier alle schon einmal gute Erfahrungen gemacht und wollten nun einfach mehr wissen. Daher gab es zunächst eine theoretische Einführung in Methoden und Anwendungsgebiete. Nach einem Mittagsmahl im Reitsportzentrum Steinhagen-Brockhagen demonstrierten Heike Budeweit und Katrin Schulte-Lindhorst dann an den Pferden Max und Norman einige Maßnahmen direkt. Schließlich kann ein Pferdebesitzer, natürlich nur mit entsprechender Einführung, auch selbst unterstützend oder im akuten Notfall mit gezielten Handgriffen etwas zum Wohle seine Pferdes tun.

Artikel vom 05.03.2007