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Reise ging nach Paraguay

Frauen aller Konfessionen feiern Weltgebetstag

Werther (ka). Paraguay in Worten, Bildern, Musik und Symbolen. Mit einem lebendigen Gottesdienst hat der Ökumenische Arbeitskreis am Weltgebetstag zu einer Reise in dieses lateinamerikanische Land eingeladen.

100 Besucher sind dem Glockengeläut der St. Michael-Kirche am Freitagabend gefolgt. Im gesamten Altkreis Halle feierten Frauen verleichbare Gottesdienste, verbanden sich dadurch symbolisch mit Millionen von Menschen in mehr als 170 Ländern und folgtem dem ermutigenden Beispiel der paraguayischen Frauen mit ihrer lebendigen Ökumene aus zehn verschiedenen Konfessionen.
Verbindendes Symbol ist die kostbare Nanduti-Spitze. Die Muster dieses Kunsthandwerks, entstanden aus einer kreativen Verbindung von einheimischer und europäischer Kultur und sind miteinander durch ein einziges Garn zu einem Ganzen vereint. Die Kreisformen der Spitze symbolisieren die immerwährende Anwesenheit Gottes.
In Werther haben 20 Frauen aus der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde diesen Gottesdienst vorbereitet und tragen die Liturgie des diesjährigen Weltgebetstages vor. Die Besucher erfuhren etwas über die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme in Paraguay, wo wenigen viel und vielen wenig gehört. Sie erfuhren aber auch von der Entschlossenheit, diese Aufgaben anzugehen. Es sind vor allem die Frauen, die die Missstände anprangern und beim Namen nennen. Stellvertretend für verschiedene Lebenssituationen kommen in der Liturgie Stimmen von Frauen aus Paraguay zu Wort: die Kleinbäuerinnen Demetria und Susana, die Akademikerin Rosalba und die Musikerin Anahi.
Im gemeinsamen Gebet solidarisierten sich die Frauen mit den Bitten und Sehnsüchten der Frauen aus Paraguay. Der Ökumenische Arbeitskreis wünscht sich, dass sich der Gedanke der Ökumene auch im Alltag ausbreitet.
Nach dem Gottesdienst lockte ein Büffet mit paraguayischen Spezialitäten und Mate-Tee, dem Nationalgetränk des lateinamerikanischen Landes, ins Gemeindehaus. Ein »Dritte-Welt-Tisch« informierte über Projekte, darunter auch eines, das weibliche Hausangestellte in Paraguay über ihre Rechte aufklären soll. Ein Teil der Kollekte fließt diesem Projekt zu.

Artikel vom 05.03.2007