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Stadt zeigt für 2007 die rote Karte

Kunstrasenplatz: Politik will zunächst nur in die Beratung einsteigen

Werther (dh). Das Spiel um einen neuen Kunstrasenplatz in Langenheide ist noch gar nicht richtig angefangen, da geht es schon in die Verlängerung: Der Haupt- und Finanzausschuss hat dem Antrag des TuS Langenheide (wir berichteten) für 2007 die rote Karte gezeigt.

Dennoch soll der Ball am Rollen bleiben: Verwaltung und Sportausschuss sollen noch in diesem Jahr einen Lösungsvorschlag Ê- auch mit Blick auf den SV Häger - erarbeiten.
Mehr als 400 000 Euro soll die Umwandlung des Langenheider Flutlichtplatzes in einen Kunstrasenplatz kosten. In seinem Antrag an die Stadt hatte der Vorstand des TuS zwar den Vorschlag unterbreitet, ein Viertel der Kosten zu übernehmen. Dem Stadtsäckel ist aus Sicht von Verwaltung und der Mehrheit der Politiker trotzdem nicht ausreichend geholfen.
Außerdem steht nach wie vor der politische Beschluss im Raum, 2008 die Planungen für einen Sportplatz in Häger voranzutreiben. »Mit Lottospielen habe ich es auch schon versucht, aber das hat leider nichts gebracht«, stellte Bürgermeisterin Marion Weike klar, dass die Stadt so ein 400 000-Euro-Projekt 2007 nicht stemmen kann.
Anders sah das Grünen-Sprecher Thomas Heidemann: »Die Sportvereine in Werther haben seit Jahren eine wachsende Tendenz, Woche für Woche werden etwa 600 Jugendliche ehrenamtlich betreut und beschäftigt«, sagte er. Aus diesen Fakten sehe er die Verpflichtung der Kommune, schneller zu handeln. Zur Finanzierung brachte er die Umschichtung von Sportpauschalen oder der Finanzmittel für die Jugendarbeit ins Spiel.
»Ich kann dem, was Thomas Heidemann gesagt hat, viel abgewinnen«, erklärte CDU-Chef Ulrich Buchalla. »Die ehrenamtliche Arbeit der Sportvereine ist uns sehr wertvoll.« Dennoch sei es für die Stadt schwierig, 400 000 Euro auf einmal aufzubringen. Auch Ralf Biermann (CDU) erklärte, dass die Verwaltung Lösungsvorschläge vorlegen sollte, damit das Thema 2007 diskutiert werden könne. »Da müssen wir alle kompromissbereit sein«, stellte der Vorsitzende des Sportausschusses klar.
Dass der SV Häger bereits seit den 1980er Jahren auf eine zweite Sportfläche wartet, stellte Uwe Gehring (UWG) klar. Der ehemalige Vorsitzende des SV betonte, dass es »sehr befriedigend« wäre, wenn Werther 2008 zum Bau einer zweiten Spielfläche komme.
Im Sportausschuss am kommenden Mittwoch, 7. März, um 17.30 Uhr im Rathaus wird die Politik das Thema erstmals beraten. Auch der SV Häger beschäftigt sich in der kommenden Woche mit Sportplätzen: Bei der Jahreshauptversammlung am Freitag, 9. März, wird Verwaltungsvize Willi Rose über den Stand der Dinge berichten. Die Sitzung in der Gaststätte Maßmann beginnt um 19.30 Uhr.

Artikel vom 03.03.2007