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Die »veh-nomenalen« Stuttgarter

Pokal: VfB-Trainer will am 26. Mai ins Finale - Berliner Krisensitzung

Stuttgart (dpa). Armin Vehs Traum steht kurz vor der Erfüllung. Der Trainer des VfB Stuttgart will das DFB-Pokalfinale endlich einmal nicht als Privatmann, sondern von der Bank aus erleben: »Ich gebe zu: Das reizt mich ungemein.«
Dank eines hoch verdienten 2:0-Erfolgs im Viertelfinale über Hertha BSC fehlt den »veh-nomenalen« Schwaben nur noch ein Sieg, um am 26. Mai erstmals seit zehn Jahren wieder im Berliner Olympiastadion um den begehrten Cup kämpfen zu können. »Wir haben uns in der Meisterschaft keine Ziele gesetzt, aber im Pokal haben wir schon vor der 1. Runde gesagt, dass wir nach Berlin wollen. Jetzt haben wir einen weiteren großen Schritt gemacht«, betonte Veh.
Der erste Einzug in die Runde der Top-Vier seit sechs Jahren ist für den VfB aus mehreren Gründen wichtig. »Die Chance, einen Titel zu holen, tut dem Verein gut. Das ist nicht nur aus finanzieller Sicht ein Gewinn, das ist auch eine Prestigesache«, sagte Teammanager Horst Heldt. Zugleich ist die Fortsetzung des Höhenflugs in Bundesliga und Pokal eine Bestätigung für die von Veh geleistete komplizierte Umbau-Arbeit.
Thomas Hitzlsperger, der nach Cacaus beruhigender Führung (38. Minute) mit seinem fulminanten Fernschuss zum 2:0 (77.) alles klar machte, konstatierte: »Wir spielen derzeit sehr gut zusammen und stehen hinten exzellent. Das ist der Schlüssel zum Erfolg.« Allerdings: Der Einsatz von Mario Gomez morgen in Leverkusen ist fraglich, der Torjäger zog sich eine Oberschenkelzerrung zu.
Im Berliner Lager gab es nur lange Gesichter - und am Tag danach eine Krisensitzung. Manager Dieter Hoeneß forderte seine Spieler auf: »Ich verlange von sofort an mehr Engagement.«

Artikel vom 02.03.2007