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1-A-Mieten für 1-A-Lagen

Ladenlokale an der Fußgängerzone heiß begehrt


Bielefeld (bp). Leerstände gehören der Vergangenheit an, die Mietpreis für Ladenlokale in so genannten 1-A-Lagen sind gestiegen. In Bielefeld liegt die Entwicklung der Mietpreise über den durchschnittlichen Werten, ermittelt von »Lührmann Cityfacts« in 235 Städten.
Die Konkurrenz um freie Ladenlokale in besten Innenstadtlagen ziehe an, dass Filialisten expandieren, begünstige die Situation. In Städten zwischen 250 000 und 500 000 Einwohnern stiegen die Mieten in den vergangenen zehn Jahren um durchschnittlich 6,2 Prozent, in Bielefeld sogar - je nach Größe - um zwischen 7,8 und 27,1 Prozent. Die höchste Steigerungsrate verzeichnen dabei Ladenlokale, die zwischen 350 und 400 Quadratmeter groß sind. Dort stieg der Quadratmeterpreis von 60 Euro (1997) auf heute durchschnittlich 75 Euro, für kleinere Läden müssen 140 Euro pro Quadratmeter (80 bis 140 Quadratmeter Fläche) bzw. 110 Euro gezahlt werden. Für Ladenlokale mit bis zu 1500 Quadratmetern wird eine Miete von 55 Euro pro Quadratmeter verlangt - hier ist die Steigerung von 7,8 Prozent am geringsten. Mit 140 Euro als »Topmiete« für kleine Ladenflächen in den Fußgängerzonen kann sich Bielefeld vergleichen mit Städten wie Nürnberg, Wiesbaden (je 130 Euro) und Bonn (125 Euro). Mehr gezahlt wird in Frankfurt, Düsseldorf (je 230 Euro) oder Köln (255 Euro). Es gebe aber auch Städte, so die Untersuchung, die starke Mieteinbrüche zu verzeichnen hätten. Grund: große, nicht integrierte Einkaufszentren. Als ein Beispiel wird Bad Oeynhausen genannt. Dort sank die Quadratmetermiete für kleine Läden von 25 auf jetzt 15 Euro im Durchschnitt. Thomas Kunz, Vorsitzender der Werbegemeinschaft »City - rund um die Bahnhofstraße«: »1 A-Lagen sind heiß begehrt, aber wirklich nur, was unmittelbar an den Hauptachsen liegt.« Ähnlich die Erhebungen der IHK. Friedhelm Roebers: »Die Mieten in den 1B-Lagen bröckeln sogar leicht, Toplagen sind natürlich gefragt.«

Artikel vom 02.03.2007