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Neue Auflagen erteilt

Netzagentur zum Stromausfall im November


Bonn (dpa). Die Bundesnetzagentur hat in ihrem Abschlussbericht zum europaweiten Stromausfall im November 2006 von den Netzbetreibern die Sicherheit der Versorgung eingefordert und dafür neue Auflagen erteilt. Bei allen deutschen Übertragungsnetzbetreibern müsse mindestens alle 15 Minuten eine automatische Überprüfung der Sicherheit erfolgen, sagte der Präsident der Netzagentur, Matthias Kurth, gestern in Bonn. Dadurch könne die Möglichkeit menschlicher Fehler verringert werden. Die Betreiber müssten außerdem ihre Kooperation und Kommunikation - etwa Informationen über zu erwartende Engpässe - untereinander verbessern. Dies seien die zentralen Schlussfolgerungen nach Abschluss der Untersuchungen.
Nach Abschalten einer Höchstspannungsleitung über der Ems durch die Eon Netz GmbH und dem Ausfall weiterer Leitungen waren bei 15 Millionen Menschen in Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Italien und Spanien am 4. November die Lichter ausgegangen. Eon hatte in einer eigenen Untersuchung menschliches Versagen als wesentliche Ursache für den Stromausfall genannt.
Auch ein stark belastetes Netz dürfe nicht ausfallen, betonte Kurth. Der Betrieb müsse auch dann sicher erfolgen, wenn beispielsweise eine Leitung ausfalle. Ob und inwieweit gegen Eon auf Grund des Stromausfalls Schadensersatz geltend gemacht werde könne, sei eine zivilrechtliche Frage, erläuterte Kurth.

Artikel vom 28.02.2007