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Hilfe kommt bei Kindern in Kenia an

Gemeinde-Bürgerkomitee: Eckart Enkemann besucht persönlich zwei Projekte in Nairobi

Von Friederike Niemeyer
Steinhagen (WB). »Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern« - dass dieser Satz tatsächlich die Arbeit des Steinhagener Gemeinde-Bürgerkomitees trifft, davon konnte sich Eckart Enkemann bei seiner jüngsten Reise nach Afrika überzeugen. Viel war dort seit seinem letzten Besuch geschehen.

Nicht zuletzt dank der zahlreichen kleinen und größeren Spenden wachsen und gedeihen die beiden Hilfsprojekte in Kenia, um die sich Eckart Enkemann seit einigen Jahren persönlich kümmert. Begleitet von seiner Tochter Antje Enkemann-Schneider und deren Freundin Heike Meier überbrachte der Amshausener auch bei seinem aktuellen Besuch in der kenianischen Hauptstadt Nairobi wieder bares Spendengeld.
Das Kibagare Good News Centre am Rande der Slums von Nairobi wird von katholischen Ordensschwestern geleitet. Es versorgt seit 1980 Waisenkinder mit Essen, ist inzuwischen aber zu einer Schule für 1200 Kinder geworden. Einige der Waisen leben dort. Von einer Abordnung wurde Eckart Enkemann bereits mit großer Herzlichkeit am Flughafen begrüßt. Und vor Ort konnte er sich von der erfolgreichen Erziehungsarbeit überzeugen. Weil es für all die Kinder bislang noch kein Sport- und Spielgelände zur Verfügung stand, sponsort das Bürgerkomitee nun solch einen Platz.
Das zweite Projekt, das Mother of Mercy Centre (MMC), wurde erst 2001 von einem katholischen Bruderorden gegründet und kümmert sich vor allem um Straßenkinder. Aus den primitivsten Anfängen heraus wuchs an drei Standorten eine Einrichtung, die 1400 Kindern Essen und Bildung und damit Zukunftschancen verspricht. »Hier in den Elendsvierteln leben viele Halb- und Vollwaisen, deren Eltern an Aids gestorben sind und deren Großeltern mit der Erziehung ziemlich alleine dastehen«, beschreibt Enkemann die Probleme.
Aus dem im Vorjahr von den Steinhagenern gespendeten Geldern konnte für den naturwissenschaftlichen Unterricht in der Oberstufe nun ein Labor eingerichtet werden. Ewa 3500 Euro kostete das. »Es ist schon beachtlich, was man mit solch einer Summe dort erreichen kann«, sagt Eckart Enkemann, der früher im Auftrag seines Arbeitgebers viel in Afrika unterwegs war. Auch der Schulbau, in dem sich nun auch das Labor befindet, war vom Bürgerkomitee finanziert worden. Jetzt wurde mit weiteren 4500 Euro ein etwa 1500 Quadratmeter großes Grundstück gekauft. Dort sollen neue, feste Schulhäuser entstehen, damit die alten Wellblechhütten abgerissen werden können.
Dankbar ist Eckart Enkemann für jede Spende, und eine Ehrensache ist es für ihn, seine Reise selbst zu finanzieren. Übrigens werden Joachim Schreiber und Dieter Halle vom Bürgerkomitee im Sommer ebenfalls Richtung Afrika aufbrechen, allerdings zu den Projekten in Westafrika.

Artikel vom 01.03.2007