24.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Laienarbeit ist
neuem Kantor
sehr wichtig

Christof Pülsch ins Amt eingeführt

Bielefeld (WB). Die Probezeit ist um - Christof Pülsch jetzt ist für fünf Jahre in der Zionsgemeinde Bethel fest angestellt. An diesem Sonntag, 10 Uhr, wird der Kantor in der Zionskirche in einem festlichen Gottesdienst von Pastor Friedrich Schophaus, Vorstandsvorsitzender der Bodelschwinghschen Anstalten, und von Gemeindepfarrer Hans-Peter Melzer in sein Amt eingeführt.

Zuvor war der 30-Jährige als Kirchenmusiker in Schweden und an der Altstädter Nicolaikirche tätig. Im August vorigen Jahres trat Christof Pülsch die Nachfolge von Kirchenmusikdirektor Johannes Vetter an, der einen Ruf an die Kreuzeskirche in Essen annahm.
Der neue Kantor übernimmt die Leitung von drei Chören mit über 100 Sängerinnen und Sängern. Jeden Sonntag spielt er die Orgel in zwei Gottesdiensten und organisiert einmal im Monat ein Konzert in der Zionskirche. Darüber hinaus gestaltet er den musikalischen Rahmen für viele weitere Veranstaltungen in Bethel. »In einer christlich geprägten Ortschaft kommt im Jahr einiges zusammen. Man muss schon ein gutes Zeitmanagement haben, sonst verliert man den Überblick«, betont Pülsch.
Der Kantor erfährt in Bethel viel Unterstützung, denn etliche Gemeindeglieder engagieren sich schon seit Jahren für die Kirchenmusik. »Zudem bin ich in der glücklichen Lage, in einer Gemeinde zu arbeiten, die gleich zwei hauptamtliche Kirchenmusiker beschäftigt: Joachim von Haebler, Leiter der Posaunenmission, und mich. Wir können uns die Arbeit aufteilen und uns fachlich austauschen«, freut sich der Kirchenmusiker.
Christof Pülsch, in Bremerhaven geboren, saß bereits als 13-Jähriger an der Orgel. Er erinnert sich: »Der Kirchenkreis bot damals Unterricht an, und ich habe schon als Jugendlicher die C-Prüfung abgelegt, die erste kirchenmusikalische Prüfung.« Pülsch studierte an der Hochschule für Musik in Detmold. Mit dem A-Examen in der Tasche ging er zu weiteren Orgelstudien nach Schweden.
Pülsch, der vor allem Orgelwerke französischer Komponisten schätzt, liebt an seinem Beruf die Vielseitigkeit und den Umgang mit den Menschen. Die musikalische Laienarbeit ist ihm besonders wichtig: »Singen soll Freude machen, die Chöre sind offen für alle.« Sein Anspruch sei es, auf hohem Niveau zu arbeiten, aber »in den Grenzen, die die Sänger noch bewältigen können.«

Artikel vom 24.02.2007