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Jobverlust als
Mordmotiv

Frau und Kind getötet


Rhede/Münster (dpa). Nach dem Doppelmord an seiner 43 Jahre alten Ehefrau und dem elfjährigen Sohn im münsterländischen Rhede hat der geständige Familienvater den drohenden Jobverlust als Tatmotiv angegeben.
Der 44-jährige Mann sei davon ausgegangen, wegen Meinungsverschiedenheiten mit seinem Arbeitgeber seinen Job zu verlieren, sagte Oberstaatsanwalt Wolfgang Schweer am Freitag in Münster. »Mit solch einer Schmach hätte weder er leben können, noch diese seiner Familie zumuten wollen«, sagte Schweer unter Bezug auf die Aussagen des Mannes. Nach der Tat hatte der Mann versucht, sich in einem Hotelzimmer in Berlin das Leben zu nehmen. Dort war er am Donnerstag mit aufgeschnittenen Pulsadern gefunden und später im Krankenhaus operiert worden. In einem bei ihm entdeckten Abschiedsbrief hatte er die Bluttat an seiner Familie gestanden. Beamte der Mordkommission Münster verhörten den Mann am Freitag an dessen Krankenbett.
Am Dienstag hatten Verwandte die Leichen von Mutter und Sohn in einem Einfamilienhaus in Rhede gefunden. Der 44-Jährige hatte seine Opfer offenbar mit einem Küchenmesser erstochen. Anschließend meldete er den Sohn in der Schule und die Frau bei ihrem Arbeitgeber krank. Dann flüchtete der Angestellte eines Getränkehandels mit seinem Dienstwagen.

Artikel vom 24.02.2007