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Mann verirrt
sich im Wald

Erst morgens entdeckt


Sundern (dpa). Weil er das vielerorts noch immer geltende Waldbetretungsverbot nicht ernst genommen hat, musste ein 60-jähriger Mann aus Sundern im Sauerland eine ungemütliche Nacht mitten im Wald verbringen. Wie ein Polizeisprecher am Freitag sagte, hatte der Mann am Donnerstagabend per Fahrrad den Hund seiner Nachbarin ausgeführt, aber wegen zahlreicher gesperrter Wald- und Feldwege schließlich die Orientierung verloren. Als es dunkel wurde, kauerte sich der 60-Jährige schließlich mit dem Hund in eine Kuhle und wartete den Sonnenaufgang ab. Dann lief er den Hilfskräften, die sich bereist auf die Suche nach dem 60-Jährigen gemacht hatten, wohlbehalten in die Arme.
Nach Auskunft des Polizeisprechers war dieses bereits die dritte ähnliche Suchaktion, zu der Hilfskräfte nach dem Orkan »Kyrill« ausrücken mussten. Ende Januar war ein 64-Jähriger in Schmallenberg Tage nach einem Waldspaziergang sogar tot gefunden worden. Er hatte sich verlaufen und war erfroren. Die Polizei in Meschede warnte in diesem Zusammenhang erneut: Selbst vermeintlich Ortskundige könnten die Orientierung verlieren, weil viele Wege gesperrt oder unpassierbar seien. Zudem bestehe in vielen Wäldern immer noch Gefahr durch die nicht aufgearbeiteten Sturmschäden.

Artikel vom 24.02.2007