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Künsebecker fordern
»Westumgehung«-Lösung

Interessengemeinschaft will keine Entlastungsstraße

Halle-Künsebeck (xe). Der Ausbau der A 33 ist auch bei der Interessengemeinschaft Künsebecker Bürger (IGKB) Thema Nummer eins. Bei ihrer Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend im Gasthof Jäckel diskutierten die Mitglieder und Anwohner unter anderem über die mögliche Trassenführung bis zur Westumgehung.

Die WESTFALEN-BLATT-Exklusivberichterstattung von Donnerstag, wonach ein A 33-Ausbau bis zur Westumgehung möglich gewesen wäre, aber die Planung dazu offenbar verschlafen worden sei, haben die Künsebecker Bürger mit Kopfschütteln zur Kenntnis genommen. Wie auch berichtet, sieht Bauamtsleiter Jürgen Keil die einzige Lösung darin, eine Entlastungsstraße parallel zur A 33 vom Schnatweg bis zur Tatenhausener Straße rechtzeitig zu bauen, um ein Chaos zu verhindern.
Und genau das wollen die Künsebecker Bürger und Mitglieder der IGKB verhindern. »An der Autobahnplanung können wir nichts mehr ändern - da sind wir uns alle einig. Wir sind aber gegen eine Entlastungsstraße«, sagte Axel Schlüter, Vorsitzender der IGKB. Auch Ratsmitglied Ulrike Sommer (SPD) äußerte sich zum Thema: »Ich finde es nicht gut, wenn die Künsebecker noch eine Entlastungsstraße vorgesetzt bekommen.« Sie seien durch die Auffahrt am Schnatweg bereits genug belastet, betonte Sommer.
Die Anwohner der Delbrügge-Siedlung betonten, dass sie sich dagegen einsetzen wollen. »Wir brauchen keine drei Auffahrten innerhalb von sieben Kilometern«. Zur Erläuterung: Die Planer haben vor, an der Bielefelder Straße in Steinhagen, am Schnatweg und an der Tatenhausener Straße eine Auf- beziehungsweise Abfahrt zu bauen. »Wir haben noch die Möglichkeit, die Auffahrt Schnatweg zu verhindern. Deswegen sollten wir uns dagegen wehren«, betonten vier Vertreter der Siedlung.
Die Mehrheit der Anwesenden war jedoch der Meinung, dass es nicht möglich sein wird, den vorzeitigen Bau der Anschlussstelle Schnatweg zu verhindern. »Die Delbrügge-Siedlung bekommt eine Schutzwand, so dass die Anwohner vom Lärm teilweise befreit sind«, sagte Fritz Schlüpmann. Sie könnten sich aber gegen das Gewerbegebiet sowie gegen die Entlastungsstraße einsetzen, meinte er. Die Mitglieder der IGKB und Anwohner planen jetzt, einen Brief an Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann zu schreiben, um diese Ziele durchzusetzen. »Mit dem Weiterbau der Autobahn bis hin zur Westumgehung wären die Haller und die Künsebecker Bürger entlastet«, betonte Axel Schlüter.

Artikel vom 24.02.2007