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Neue Flagge
präsentiert das Westfalenross

Logo kommt ohne Wappentier aus

Von Ernst-Wilhelm Pape
Münster (WB). Die Flagge des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) trägt jetzt das Westfalenross in der Mitte. LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch (CDU) präsentierte in Münster die neue Flagge, die nach dem Beschluss in der Landschaftsversammlung (»Westfalenparlament«) um das Wappentier ergänzt wird. »Das Westfalenross lebt«, betonte Kirsch.
Zeigt die neue Flagge mit dem Westfalenross: Landesdirektor Wolfgang Kirsch.

Nur das Logo des LWL verzichte auf das Pferd, das Westfalenross werde aber verstärkt im Wappen, im Siegel, in offiziellen Schreiben des Landschaftsverbandes und im Internetangebot des LWL auftauchen, erläuterte Kirsch vor der Landschaftsversammlung. Die 150 Einrichtungen des LWL würden zukünftig den Namenszusatz »LWL« (zum Beispiel LWL-Klinik Bochum, LWL-Freilichtmuseum Detmold, LWL-Förderschule tragen.
Kirsch: »Der LWL ist ein unbekannter Riese, und das soll geändert werden. 2006 wurden 142 000 Bürger in den Kliniken des LWL behandelt, die LWL-Museen hatten 1,3 Millionen Besucher, und 60 000 behinderte Menschen erhalten vom LWL Eingliederungshilfe. LWL soll zu einem Qualitäts- und Markenzeichen werden.«
Der LWL werde das westfälische Ross also nicht ersatzlos streichen. Zudem werde die Bezeichnung Lippe nicht aus den Namen des Landschaftsverbandes gestrichen. Der komplette Namen »Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)« werde zum Beispiel in allen Druckerzeugnissen und Veröffentlichungen verwandt, unterstrich Kirsch.
Da das neue Logo nicht nur aus drei Buchstaben bestehe, sondern immer mit dem Namen der Region verwendet werde (»LWL. Für die Menschen. Für Westfalen-Lippe«), bleibe ein Zusammenhang sowohl zu Lippe gewahrt, also auch beim Auftritt der LWL-Einrichtungen.
Eine komplette Neubeschilderung aller Einrichtungen werde es nicht geben, sondern eine westfälisch-lippische, das heißt eine sparsame Lösung, die nach und nach den Namen einprägsam und unmissverständlich mache und insgesamt 100 000 Euro kosten werde, sagte LWL-Sprecher Frank Tafertshofer dieser Zeitung. Von einer Million Euro Kosten könne keine Rede sein.
Während der Sitzung der Landschaftsversammlung wurde zudem Matthias Münning (50) zum neuen Sozialdezernenten des Kommunalverbandes gewählt. Sein Aufgabengebiet umfasst vor allem die Hilfen für behinderte Menschen. Münning wird Nachfolger von Dr. Fritz Baur, der LWL-Finanzchef wurde.
Der Landschaftsverband arbeitet als Kommunalverband mit 12 000 Beschäftigten für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 35 Förderschulen, 19 Krankenhäusern für psychisch kranke Menschen, 17 Museen und als einer der größten deutschen Hilfezahler für behinderte Menschen erfüllt der LWL westfalenweit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur.
Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den LWL, den ein Parlament mit 100 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert.
                 www.lwl.org

Artikel vom 24.02.2007