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Premiere auf »Premiere«

Die Baskets im Fernsehen: Auch Sportdirektor Dr. Nima Mehrdadi hofft auf mehr TV-Präsenz.

Baskets liefern gegen Ulm ihren ersten Live-Auftritt

Von Elmar Neumann
Paderborn (WB). Sie mussten lange warten, aber an diesem Sonntag ist es so weit. Dann gibt es die Paderborner Premiere auf »Premiere«. Der Pay-TV-Sender überträgt das Duell der BBL-Aufsteiger zwischen den Baskets und ratiopharm Ulm ab 17.05 Uhr live aus dem Sportzentrum am Maspernplatz.

Trainer Doug Spradley sieht den ungewohnten Umständen sehr gelassen entgegen: »Ich denke nicht, dass sich meine Spieler davon beeinflussen lassen werden.«
Es ist das erste von zwei Live-Spielen mit Baskets-Beteiligung. Auch das Heimspiel im Gerry Weber Stadion gegen Alba Berlin am Samstag, 17. März (19.30 Uhr), wird übertragen. Insgesamt berichtet der Fernsehpartner der Basketball-Bundesliga von 65 Partien live, darunter sämtliche Play-off-Begegnungen ab dem Halbfinale sowie das Top4-Turnier um den BBL-Pokal in der Hamburger Color-Line-Arena (28./29. April).
Sowohl für die Play-offs als auch das Top4 kann sich der Liganeuling aus Paderborn noch qualifizieren. Im Pokal hängt viel davon ab, ob den Baskets bei der Auslosung des Viertelfinals am 4. März das Glück des Heimrechts zuteil wird oder sie gegen einen der sieben weiteren Erstligisten in der Fremde antreten müssen. Auf dem Weg zu einem der ersten acht Ligaplätze ist wiederum ein Heimsieg gegen Ulm (20:22 Punkte) Pflicht, beträgt der Abstand auf Rang acht doch bereits vier Plus- und sechs Minuspunkte.
Aber während Fußball-Zweitligist SC Paderborn 07 unabhängig vom Erfolg garantierte vier Millionen Euro aus dem TV-Topf erhält, gibt es für die BBL-Clubs keinen Cent. Erst mit Beginn der nächsten Saison ist Besserung in Sicht, dann ist der Vertrag mit Premiere ausgelaufen, produziert die Liga ihre Bilder selbst und wird sowohl mit dem Pay-TV als auch mit dem Free-TV neu verhandeln. Mehr Medienpräsenz ist damit garantiert, zumindest ein bisschen Geld erhofft. »Ob und wie wir dann etwas ausschütten können, ist aber noch nicht entschieden«, übt sich BBL-Pressesprecher Dirk Kaiser vor den entscheidenden Gesprächen mit den potenziellen neuen Partnern in Zurückhaltung.
Der sonntägliche Gegner der Paderborn Baskets sieht TV-Auftritten derweil längst mit äußerst gemischten Gefühlen entgegen. Dreimal wurden Ulmer Spiele in dieser Saison übertragen, dreimal (gegen Bamberg, in Bremerhaven und in Berlin) musste der Mitaufsteiger - im Hinspiel souveräner 87:74-Sieger gegen das Spradley-Team - dem Gegner gratulieren. Auf das Gesetz dieser Serie zählen auch die Paderborner bei ihrer Premiere auf »Premiere«.

Artikel vom 24.02.2007