Handball: Bezirksligagipfel in Gadderbaum - »Schrötties«-Damen und der Klassenkampf
Bielefeld (WB/ses). Auch für Bielefelds überkreislich spielende Handballteams haben die »tollen Tage« des Karnevals nun ein Ende gefunden. Nachdem die feucht-fröhliche fünfte Jahreszeit den meisten Ballakrobaten ein spielfreies Wochenende bescherte, sind am 18. Spieltag wieder alle »Handballnarren« im Einsatz und wollen anstelle von Bier und Wein wieder Ball und Gegner laufen lassen.
Vor allem die Männer der HSG Schröttinghausen-Babenhausen sind nach der überraschenden Auswärtsniederlage beim Landesliga-Kellerkind Spvg. Versmold auf Wiedergutmachung aus und wollen mit einer beherzten Partie gegen den Tabellenzweiten SC DJK Everswinkel Fans und Trainer versöhnen. Doch die Vorzeichen steher eher schlecht: Seit geraumer Zeit kursiert ein Grippevirus in den Reihen der »Schrötties« und setzte in den vergangenen Trainingseinheiten einen Großteil der Mannschaft schachmatt. »Ich bin dennoch zuversichtlich, dass wir am Samstagabend um 19.15 Uhr eine schlagkräftige Truppe aufs Parkett schicken können«, hat HSG-Coach Michael Brennemann seine Zuversicht noch nicht ad acta gelegt. Brennemann erwartet derweil einen besonders aus dem Rückraum stark aufspielenden Aufstiegskandidaten und schwört seine Mannen taktisch auf die langen Rückraumrecken der Everswinkler ein: »Wir müssen mit einer offensiven Abwehr dem Rückraum den Wind aus den Segeln nehmen und selbst konzentriert zu Werke gehen.« In der ersten Staffel der Handball-Landesliga will die TG Schildesche mit einem Sieg beim Tabellensechsten TV Isselhorst den Grundstein für eine neuerliche Siegesserie legen. Nachdem die Mannschaft um Trainer Sebastian Cuhlmann zwischenzeitlich sieben Siege in Serie und somit 14:0 Punkte feiern konnte, musste der Aufsteiger am vergangenen Spieltag gegen Spitzenreiter HSG Altenbeken/Buke erstmals wieder eine Niederlage verdauen. »Das wird alles andere als eine leichte Aufgabe für uns. Isselhorst hat schließlich erst eine Heimpleite kassiert«, zeigt Cuhlmann gehörigen Respekt vor den Gastgebern. Dennoch hat der Erfolgscoach absolutes Vertrauen in seine Mannschaft und setzt vor allem auf die zuletzt starke Defensivfraktion der Schildsker. Cuhlmann: »Wenn wir uns im Angriff noch etwas steigern können, haben wir gute Chancen auf einen Auswärtssieg.« Der stünde den Schildskern gut zu Gesicht, will man sich doch auch weiterhin im oberen Tabellendrittel festsetzen und in kein Leistungsloch verfallen. In der Handball-Bezirksliga ist derweil wieder Derbyzeit angesagt: Im absoluten Topspiel des 18. Spieltages empfängt der Tabellendritte HSG Eintracht Gadderbaum den Spitzenreiter TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II. HSG-Abteilungsleiter Manfred Peiler ist voller Vorfreude auf diesen Handballschlager: »Wir gehen zwar nicht als Favorit in die Begegnung, aber wir werden natürlich alles geben. Für uns ist es eine super Sache, dass wir in so einem Spiel überhaupt dabei sein dürfen.« Sicherlich schmerzlich vermissen werden die Gadderbaumer dabei Julian Merten im Angriff und Martin Höllwerth in der Abwehrzentrale. Der selbstbewusste TuS 97 II könnte mit einem Streich beim Verfolger das Tor zur Landesliga weit aufstoßen und darf sich in diesem vorentscheidenden Match einer großen Anhängerschar aus »Jürmke« gewiss sein. In der Frauen-Verbandsliga kommt es am heutigen Samstagnachmittag zum klassischen Klassenkampf zwischen dem Tabellenschlusslicht TV Ennigerloh und den einen Rang besser platzierten Damen der HSG Schröttinghausen-Babenhausen. Schrötties-Trainer André Pohl weiß genau, was die »Abstiegsuhr« geschlagen hat: »Das wird Abstiegskampf pur. Wir wollen selbstbewusst auftreten und mit einem Sieg Ennigerloh endgültig hinter uns lassen.« Zuversicht schöpfen die Gastgeberinnen aus dem souveränen Einzug in Finale des Kreispokals. Pohl: „Das sollte uns Kraft geben. Außerdem sind wir auswärts in dieser Spielzeit immer ganz ordentlich aufgetreten.« In der A-Jugend-Regionalliga trifft der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck auf Bayer Dormagen. Der Tabellenzweite stellt einen schweren Prüfstein für die Jungs von Trainer Achim Frensing dar, hatte man am ersten Spieltag nach der langen Winterpause in Dortmund doch deutlich das Nachsehen.
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