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Mit Hungertuch auf den Weg gemacht

Pilgergruppe zur Misereor-Fastenaktion 2007 hat die Bistumsgrenze in Versmold erreicht

Versmold/Altkreis Halle (hj). Weihbischoff Matthias König hatte sich persönlich in die Gruppe der fröhlichen Wallpilgerer gemischt, die gestern am späten Nachmittag in Bockhorst die Grenze zum Erzbistum Paderborn überquerte.

Am 20. Februar hatte sich die Gruppe des Hilfswerkes Misereor in Hamburg auf den Weg nach Paderborn gemacht, wo am Sonntag mit einem feierlichen Gottesdienst im Dom die bundesweite Misereor-Fastenaktion 2007 eröffnet wird.
Die Gruppe hatte in ihrer Mitte das Hungertuch, das in diesem Jahr von dem chinesischen Künstler Professor Li Jinyuan gestaltet worden ist. Der chinesische Maler will einladen, sich während der Zeit des Fastens und der Besinnung zwischen Aschermittwoch und Ostern auf die »Bergpredigt« Jesu einzulassen. Mit der Gestaltung dieser ersten Predigt Jesu beschenkt der Künstler die Betrachter mit Bildern, die davon erzählen, was es bedeutet, ein Jünger oder eine Jüngerin Jesu zu sein. Das Hungertuch leuchtet weit und erfüllt den Raum mit Licht. Kraftvolles Gelb und Orange, warmes Ocker und Rot heben sich vom ernsten Schwarz und Grau ab. Ein Kreuz aus Licht, das sich nach oben zum Himmel hin immer weiter öffnet, findet sein Zentrum in Christus, der auf einem Berg, umringt von zahllosen Menschen, steht und predigt.
Am Freitag Nachmittag erreichte die Gruppe die evangelische Dorfkirche von Bockhorst, wo sie von Pfarrerin Birgit Gillmann willkommen geheißen wurde. Bischof König ließ es sich nicht nehmen, in der Kirche eine kurze Andacht zu halten, bevor sich die Gruppe stärkte und dann auf den Weg nach Halle machte, wo sie übernachtete. Von dort geht es am frühen Samstag Morgen weiter über Bielefeld-Ummeln, Schloss Holte und Hövelhof, bis am Sonntag Morgen schließlich Paderborn erreicht wird. Traditionell beginnt die Pilgergruppe die Hungertuchwallfahrt in dem Ort, der im vorigen Jahr Schauplatz der Eröffnung war: Hamburg. Von dort ging es zu Fuß, aber guter Dinge durch die Lüneburger Heide bis nach Osnabrück. Insgesamt 70 Pilger stark ist die Gruppe, die sich auf den Weg gemacht hat. In Halle wechselt die Zusammensetzung - und ausgeruhte Christen machen sich in aller Frühe auf den Weg.

Artikel vom 24.02.2007